26 Februar 2016

Bericht aus Berlin

Was Der Große Bloguator™ auch sehr bewundert ist das Genre “Subtile Bosheit aus gegebenem Anlass”

Hier sieht man ein schönes Beispiel, es stammt aus dem Checkpoint, dem morgendlichen Newsletter der Berliner Tageszeitung TAGESSPIEGEL. Verfasser ist der Chefredakteur Lorenz Maroldt, der sich offenbar an jedem Wochentag morgens um halb fünf hinsetzt, um diesen immer sehr erhellenden umfangreichen Newsletter zu verfassen:

Neues aus Spandau (dem Dallas von Berlin): Die Piraten beantragten in der BVV die „Beseitigung einer Bodenwelle in der Neuendorfer Straße“, bei der es sich womöglich um eine Fata Morgana handelt – der bodenwellenpolitische Sprecher der SPD (Jochen Liedtke) konnte jedenfalls bei mehreren Orts­besichti­gungs­terminen „nur die normale Erdkrümmung“ feststellen, und auch das Auto der Grünen-Testpilotin Brigitte Apel-Sielemann (Anmerkung: In Spandau dürfen auch die Grünen Auto fahren) wurde dort nicht „zum Hüpfen“ gebracht, wie die Piratin Marion Schunke behauptet hatte. Im Gespräch ist jetzt ein „Videobeweis“, aber erst mal wird der Straßenabschnitt fotografiert – vielleicht entdecken sie auf dem Bild dann ja auch gleich ein paar Ufos. (Wir haben schon nachgeschaut, und zwar hier.)

Dazu muss man wissen: Spandau an sich ist nicht satisfaktionsfähig.

Damals noch, zu Mauerzeiten, als West-Berlin durch einen sicheren Zaun und/oder große Entfernung von jeglicher rückständigen Provinz abgeschnitten war, sagten wir immer: “Spandau – das ist Westdeutschland in Berlin”.

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