12 September 2016

Spülung

Sonntagnachmittag, Selbstversorger-Küche im Segelverein², der Geschirrspüler hat fertig mit Spülen, ist aber noch voll:
  • EINER kommt auf die Idee, seine Tasse selbst zu spülen.
  • NEUN kommen auf die Idee, ihre Tasse abzuräumen und stellen sie oben AUF den Spüler. Immerhin¹.
  • NIEMAND kommt auf die Idee, den Geschirrspüler auszuräumen.
Definiere Deutschland.




¹ kennt man ja sehr gern aus Büros: 96% der Kollegen schaffen es, ihre schmutzige Kaffeetasse vom Arbeitsplatz bis genau AUF DEM Geschirrspüler zurückzubringen. Die übrigen 4% stellen die Tasse IN DEN Spüler. Diese 4% bin meist ich.

² aber beachte: Die grauenhaften 70er-Jahre-Wandfliesen - von denen sich niemand trennen will.

3 Kommentare:

Thomas Patzelt hat gesagt…

Vor ein paar Jahren vor dem Geschirrspüler in einer großen Entwicklungsabteilung in Siemensstadt: Ein Mitarbeiter sieht, wie ich den Geschirrspüler einräume. Er: "Lass das doch die Putzfrauen machen" Ich: "Das haben noch nie die Putzfrauen gemacht, die saugen nur staub. Das machen immer wir."

Er stellt seinen Kaffeebecher dazu, sagt so etwas wie "na dann räum mal meinen mit ein" und geht auf Toilette.

100 Goldfischli hat gesagt…

...was mich ja am meisten irritiert - nahezu schon beunruhigt - ist, dass Thomas P. in meinem Blog mitliest. Herzlich willkomen an diesem schönen Platz wo einem die Welt in einfachen Worten erklärt wird! Manchmal.

100 Goldfischli hat gesagt…

Und das Spülerphänomen finde ich am interessantesten in den Fällen, wo die Leute zu Hause einen total ordentlichen Haushalt pflegen, aber im Büro mit überaus selektiver Wahrnehmung über Offensichtliches wegsehen.

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