29 März 2013

Musikterror

Feiertag - und in der Berliner U-Bahn sind alle Horrormusikanten Zentraleuropas unterwegs.

...naja, außer der Nachtigall von Ramersdorf wenigstens. Das ist ein schwacher Trost.

27 März 2013

Baggerführer


ich zeig dir meine comicsammlung
ich zeige dir den staub auf dem klavier
ich kann dir auch was kochen
kommst du jetzt mit zu mir?



warum Der Große Bloguator™ keine Frau kennenlernt - nämlich weil er im entscheidenden Moment  schlimme Gedichte aufsagt, beispielsweise.

26 März 2013

Geschichten aus der Gegenwart

Weil sie mit der letzten Maus zufrieden war, hat eine nahe Verwandte von mir gestern eine neue Microsoft™-Maus gekauft. Kostspieliges Hightech zertifizierter Herkunft. Diese nagelneue Microsoft™-Maus ist mit dem unabhängigen Betrübssystem Linux sehr kompatibel - aber nicht mit Windows XP™ von Microsoft™.

Die nahe Verwandte benutzt jetzt ein namenloses Billig-Teil aus dem Supermarkt, welches nach einfachem Anstöpseln sofort reibungslos läuft.


25 März 2013

Betrübssystem

Computerfritzen sind die Leute, die einem immer wieder vortragen, wie unglaublich intuitiv es ist, auf der Kommandozeile kryptische Befehle in den Rechner zu hacken. Befehle aus dem englischen Sprachraum, die der Laie selbstverständlich nicht kennt. Und bei denen er sich folgerichtig vertippt, wenn er sie von einem Computerfritzen in Pidgin-Englisch buchstabiert gesagt bekommt. Ich habe noch keinen Computerfritzen getroffen, der das nicht behauptet, Kommandozeile sei intuitiv. Es geht wohl um Herrschaftswissen.

Ich habe aber auch bisher noch keinen getroffen, der halbwegs brauchbares umgangssprachliches Englisch sprach. Wenn man Computerfritzen bei einer in Englisch geführten Unterhaltung zuhört, rollen sich einem die Fußnägel hoch. So weit reicht das Herrschaftswissen dann auch wieder nicht. Das ist ja auch das Kennzeichen von Herrschaftswissen: Dass es zwar dafür genügt, bei abseitigen Spezialfällen einen hilflosen Anwender hochmütig zu quälen, aber nicht für die Bewältigung von Alltagsaufgaben.

 
(der simple Befehl um den Müll zu löschen, der entsteht, wenn der Administrator etwas löscht - das ist nämlich anderer Müll als der eines Benutzers)


Interessanter Weise ist die meiste Software durchaus in der Lage, die versprochenen Tätigkeiten durchzuführen - wenn man sich in einem halbjährigen Lehrgang die überaus abwegige Bedienungslogik angeeignet hat. Software-Entwickler stellen sich vor, dass man am besten auch Grafikprogramme oder Spracheingabe allein auf der Kommandozeile bedient. Das verstehen sie eben unter "intuitiv". Wer das nicht möchte, den bezeichnen sie als DAU¹.

Ab hier geht es nicht um Grafik, sondern um Betriebssystem. Jüngst hat nämlich ein automatisches Update auf dem Ubuntu-Linux-Laptop des Großen Bloguators™ den Netzwerktreiber zerschossen.

Die Linuxfreunde sind noch etwas fanatischer, was die Kommandozeile angeht. Sie benutzen gerne den verächtlichen Begriff "Klickibunti" für grafische Oberflächen oder überhaupt alles intuitiv bedienbare oder selbsterklärende. Genau ALLES in Linux wird erstmal anhand der Kommandozeile erklärt. Die notwendigen Kenntnisse soll man im Internet nachschlagen. Dafür benötigt man allerdings ein funktionsfähiges Netzwerk.

Besser wäre wohl, wenn so haarsträubende Fehler erst gar nicht aufträten, solche wie der automatische Ersatz einer intakten Datei durch eine defekte. Aber was solls.

Wenn man den Lösungsweg erst im Internet nachschlagen muss, kann man ohne Netzwerk nur schwer reparieren, insbesondere unterwegs. Es sei denn, man hätte zufällig ein weiteres internetfähiges Gerät dabei. Hat ja heutzutage jeder, was? Es schleppt ja heute jeder zwei Laptops in den Urlaub, für den Fall, dass der eine kaputt geht. Ubuntu-Anwender sollten das besser tun.

Aber einige haben heute ein smartes Phon, mit dem man Dateien herunter laden und speichern kann.

Leiderleider sagt einem Ubuntu zwar in der Fehlermeldung sehr präzise, welche Dateien zum ordnungsgemäßen Betrieb fehlen - aber es handelt sich um zwei Dutzend Dateien, deren Namen sich von den anderen nur in einem von dreiundfünfzig Buchstaben unterscheidet, unter Beachtung von Groß-/Kleinschreibung und Sonderzeichen. Alles Notwendige auf einmal herunterladen kann man selbstverständlich nicht, als Paket "Netzwerk" beispielsweise.

Sucht man also nach einem anderen Weg.

Da gibt es nämlich noch die Installations-CD. Falls man sie versehentlich nicht mit in den Urlaub genommen hat, kann man sie sogar aus dem Internet herunterladen. Allerdings füllt diese Installations-Datei auch wirklich eine ganze CD, sie ist also riesengroß. So viel freier Speicherplatz ist auch auf dem smartesten Fon nicht die Regel. Zum Verständnis: Die fehlende Netzwerkdatei hat 45kB, die Installations-CD 700MB. Es bleibt einem nur nichts anderes übrig.

Falls der Download der 700MB geklappt hat, muss man sie auf CD brennen. Etwas anderes haben die Ubuntu-Leute im Zeichen der vielfältigsten Speichermedien nicht vorgesehen.
"Öhm, kann ich diese winzige einzelne Datei nicht einfach auf die Festplatte kopieren?"

"Du musst eine CD brennen."

"Kann ich nicht auf dem USB-Stick drauf zugreifen?"

"Du musst eine CD brennen."

"Aber - wenn ich dem Programm präzise den Pfad angebe, wo die Datei liegt, kann es dann nicht damit arbeiten?"

"Du musst eine CD brennen."

"Nochmal wegen dem USB-Stick..."

"Wenn dein Computer überhaupt direkt vom USB-Stick startet, darf dafür nichts anderes drauf sein als ausschließlich die Installationsdatei."

"Das heißt, ich müsste alles andere da drauf löschen?"

"Genau. Und formatieren."

"Das meinst du nicht ernst, oder?"

"Du kannst aber auch eine CD brennen. Am besten von der Kommandozeile aus."
Nachdem der Download der aktuellsten Ubuntu-Version fünf mal bei etwa 90% abgebrochen ist, also nach immer einer halben Stunde Warten, lädt man die vorherige Version herunter, das geht reibungslos (selbstverständlich war auf dem smarten Fon vorher ausreichend Platz geschaffen worden).

Dann geht man im Urlaubsort in der dort üblichen Fremdsprache auf die Suche nach CD-Rohlingen.

Mit der vorletzten Version kommt allerdings das bereits aktualisierte Betriebssystem nicht klar:
"Nein, du musst die aktuelle Version aktualisieren."

"Aber an der Datei hat sich doch gar nichts gändert seit dem letzten Update? Netzwerktreiber mit 45kB?"

"Du musst die aktuelle Version aktualisieren."

"Wenn ich jetzt die aktuelle Netzwerk-Version gänzlich lösche ... dann könnte ich doch von der Installations-CD die alte Version installieren, das ist doch auf der Installations-CD alles drauf und funktioniert?"

"Nein, du musst die aktuelle Version aktualisieren."
Na gut, denkt man und will sich flexibel zeigen. Lädt also mit letzter Verzweiflung schließlich doch die ganz aktuelle 700MB-Datei herunter und es klappt zufällig einmal. Auch diese muss natürlich auf CD gebrannt werden. Nein, auf DVD, es sind 732MB - und das sind 32MB zu viel für eine CD. Sehr clever. Zum Glück liegen da jetzt sowieso DVD-Rohlinge herum, etwas anderes hatten sie in dem Laden nicht.

Und dann bekommt der naive Anwender die Meldung, dass etwas ganz Schlimmes passiert ist. Ich zitiere:
"W: Die Datei »http://archive.ubuntu.com/ubuntu/pool/main/p/ppp/ppp_2.4.5-5ubuntu1_i386.deb« konnte nicht heruntergeladen werden. Beim Auflösen von »archive.ubuntu.com:http« ist etwas Schlimmes passiert (-5 - Zu diesem Hostnamen gehört keine Adresse)

W: Die Datei »http://archive.ubuntu.com/ubuntu/pool/main/p/pptp-linux/pptp-linux_1.7.2-6_i386.deb« konnte nicht heruntergeladen werden Beim Auflösen von »archive.ubuntu.com:http« ist etwas Schlimmes passiert (-5 - Zu diesem Hostnamen gehört keine Adresse)

W: Die Datei »http://archive.ubuntu.com/ubuntu/pool/main/n/network-manager-pptp/network-manager-pptp_0.9.4.0-0ubuntu1_i386.deb« konnte nicht heruntergeladen werden Beim Auflösen von »archive.ubuntu.com:http« ist etwas Schlimmes passiert (-5 - Zu diesem Hostnamen gehört keine Adresse)

W: Die Datei »http://archive.ubuntu.com/ubuntu/pool/main/n/network-manager-pptp/network-manager-pptp-gnome_0.9.4.0-0ubuntu1_i386.deb« konnte nicht heruntergeladen werden Beim Auflösen von »archive.ubuntu.com:http« ist etwas Schlimmes passiert (-5 - Zu diesem Hostnamen gehört keine Adresse)"
Das ganze ist eine einzige Meldung, welche sich in einem winzigen Fensterchen präsentiert, in dem volle drei Wörter nebeneinander passen.

Dass "zu dem Hostnamen keine Adresse" gehört, könnte man in verständlichen Worten auch so formulieren, dass es keine Internetverbindung gibt. Nicht sehr überraschend, das Netzwerk ist ja kaputt. Das Programm empfiehlt einem sinngemäß, die Dateien, die einem fehlen, weil man keine Netzwerkverbindung hat, doch über das Netzwerk herunter zu laden. Ein Zirkel.

Irgendwie lässt sich diese ganze verquere Logik mit Hilfe des smarten Fons und gewisser krimineller Energie letztlich doch noch überwinden und nach nur zwei Tagen sinnloser Tätigkeit hat man wieder ein funktionierendes Netzwerk.

So viel zu den Computerfritzen und ihrer Auffassung von "anwenderfreundlich", "durchdacht" und "intuitiv". Aber sie bezeichnen den Anwender als DAU und eine leicht verständliche grafische Oberfläche als "klickibunti".




¹ für den älteren Leser:
Eine Zeit lang galt das Akronym DAU für den schlimmsten Feind der Computerfritzen, den Benutzer. Sie kürzten ihn gerne pauschal als Dümmster Anzunehmender User ab.
Dass man einen User auch ganz einheimisch Anwender nennen könnte, hat ihnen boshafter Weise über Jahre hinweg niemand gesagt. Es sind dieselben Leute, die bis heute nicht wissen, ob eine heruntergeladene Datei nun "downgeloadet" oder "gedownloadet" wird.



22 März 2013

Werber und Botschaft



Allerdings! Meine Mudda kocht!

Deine Mudda kann nicht kochen. Deshalb bestellst Du labberige Mahlzeiten aus dem Karton und wartest eine Stunde auf die Lieferung. Dann drehst du dir schlimmen lauwarmen Lieferando-Fraß rein, weil du nicht mal weißt, wie richtiges Essen schmeckt. Woher auch?




diese billige Provokationswerbung von besonders billigen Provokationswerbern hängt ausgerechnet gegenüber vom Balkon des Großen Bloguators™ . Boah sind die billig - steh ich nicht drauf. Graffitti anyone?

20 März 2013

Eindruck

- imposant -    
- im Hintern Steine -    
- im Arsch Geröll -    
Steigerungsformen im Volksmund

Es ist nämlich ganz leicht, den Großen Bloguator™ zu beeindrucken: Etwa, wenn jemand überragende Fähigkeiten nicht nur behauptet, sondern auch wirklich beweisen kann.

Hier zum Beispiel hat jemand Material im Gegenwert einen alten Fahrrads verwendet. Und dann hat er daraus einen funktionieren Helikopter gebaut. Also: Nicht ein Modell, sondern einen zum Personentransport. Und der Mann ist nicht alleine.

Kommt über Englishrussia

Geil!


18 März 2013

Fragebogen


"Was siehst du dir im Sportkanal lieber an: Fußball oder Snooker?"

"Wie möchtest du sterben!?!"



17 März 2013

Weissagung

und weil ich weiß dass heute
die welt nicht untergeht
muss ich nicht morgen
am kürbispflänzchen baumeln.


War das jetzt kryptisch? Ich hoffe.

Im Klartext: Die Blumenkästen am Balkon sind fertig, jetzt muss noch diese verdammte Kältewelle abziehen und dann kanns endlich losgehen mit den Kürbissen von diesem Jahr. Yesss!





der Große Bloguator™ mag alles Obst mit Ausnahme von Äpfeln und stellt soeben fest, dass das Äpfelbaumzitat dem Martin Luther ohnehin fälschlich zugeschrieben wird. Na dann.

16 März 2013

Trampelpfade

Das hier ist hübsch: Olifantenpaadjes.

Elefantenpfad ist das niederländische Wort für Trampelpfad, in Englisch sagen sie angeblich desire lines, also "Wunschlinien".

Was macht den Trampelpfad aus? Er entsteht da, wo kein Weg ist. Allerdings kennen wir ihn hauptsächlich aus dem städtischen Raum - und Trampelpfade entstehen da, wo die Planer keine Wege vorgesehen haben. Das ist ein Unterschied. Gemeint ist: Die Planer hätten durchaus Wege vorsehen können, wenn sie nur nicht so entsetzlich hochnäsig oder unbedarft wären.

In der Stadt ist der Trampelpfad meist eine Abkürzung, die an einer Stelle entsteht, wo ein Weg sein könnte - aber unverständlicher Weise keiner ist. Wo sich die Planer über eine grundsätzliche menschliche Regung hinweggesetzt haben: Den Wunsch, Energie zu sparen¹. Dieses Verhalten ist wohl eine entscheidende Grundlage der Evolution, hat sich aber noch nicht überall herumgesprochen.

Man sieht sich die Bilder an und freut sich darüber, dass sich das Leben doch selbst organsiert, anstatt von bornierten Planern ins Nirgendwo geführt zu werden. (der Film ist da auch sehr aufschlussreich)


... allein schon dieses Foto, wo der Passant zusätzlich mit Hilfe einer rot-weißen Drohkulisse genötigt werden soll, dem abseitigen Wegeverlauf Folge zu leisten.




¹ wenn man sich als Planer in seiner allumfassenden Weisheit missachtet fühlt, kann man dieses Verhalten aber auch mit dem Stichwort "Faulheit" abwerten

...btw: Ein missgünstiges Schicksal sorgt dafür, dass in weiten Teilen Berlins die Radwege von Leuten geplant und unterhalten werden, die selbst am liebsten mit dem Auto fahren.

14 März 2013

Fühling

Es fühlt sich immer prima an
wenn man der Kundschaft ein Ergebnis verspricht

Es fühlt sich immer furchtbar an
wenn man den versprochenen Termin halten muss


Ebenfalls fernöstliche Weisheit, diesmal des Weisen Füh-ling, durch den Großen Bloguator™ in verständliche Worte übersetzt.

13 März 2013

Fernöstliche Weisheit


Wenn jemand sagen kann
"Ich liebe dich nicht mehr!"
dann war es auch vorher keine.


der Weise Kung Fu Tsö in der morgendlichen Standardunterweisung an den einen seiner beiden Schüler. Dsingdao, ca. 1.228v. Chr.


12 März 2013

Schöne...

...feld?

Andererseits müssen wir ja froh sein, dass Gerhard Schröder keine Zeit hatte. Der ist immerhin alter Parteigenosse von Platzek und Wowereit.

Sonst wäre als einzige die exklusive Oligarchenlandebahn fertig geworden. Sie reicht von Schönefeld bis zum Kurfürstendamm, damit seine Freunde nicht so weit laufen müssen.


08 März 2013

Personifizierter Supergau

Vorhin beim Frühstück bin ich vor Lachen fast vom Stuhl gefallen: Hartmut Mehdorn soll den neuen Berliner Flughafen fertigstellen!

Wenn man ein Projekt wirklich gegen die Wand fahren will - also wirklich wirklich! - und glaubt, dass man das alleine nicht schafft, dann ruft man Hartmut Mehdorn.

Wir erinnern uns: Die Bahn sollte dem Flugzeug Konkurrenz machen, die Bahn sollte privatisiert werden. Heute dauert eine Bahnreise mit dem Hochgeschwindigkeitszug von Berlin nach München viermal so lange wie mit dem Flugzeug, aber dafür kostet sie nur doppelt so viel. Der Kunde erhält also einen echten Mehrwert.

Dafür wurde ein weitreichendes Netz von Hochgeschwindigkeitstrassen angelegt. Auf diesen fahren die Züge so schnell, dass sie in einigen Landeshauptstädten gar nicht anhalten können. Mittlerweile fährt die Bahn auf bestimmten Strecken selbst lieber Bus, als sich auf ihr Schienennetz zu verlassen.

Verkaufen kann man am besten Sachen, die funktionieren. Oder die wenigstens so aussehen als würden sie irgendwann. Deshalb hat man das mit der Privatisierung der Bahn inwischen sein lassen. Mehdorn ist gegangen. Vermutlich haben alle übrigen Beteiligten in diesem Moment erleichtert durchgeatmet.

Teilerfolg des Privatisierungsversuchs ist aber immerhin, dass die Berliner S-Bahn - eine DieBahn-Tochtergesellschaft - nicht mehr zum Personentransport sondern nur noch als Konversationsthema taugt.

Dann kam die Air-Berlin-Episode: Mehrdorn wurde Chef einer maroden Fluggesellschaft. "Prima", konnte man sich denken, "dann wird endlich weniger geflogen!" Kaum ist Mehdorn da, wird auch bereits ein Mini-Gewinn ausgewiesen... Erfolg! ... weil ein wesentlicher Teil des Geschäfts verkauft wurde, und der Erlös auf den Verlust angerechnet werden kann. Nach nicht ganz so langer Zeit war Mehdorn wieder weg.

Jetzt also der sogenannte Hauptstadtflughafen. Damit kann die Bahn vielleicht am Ende doch noch mit dem Flugzeug konkurrieren: Weil man von Berlin aus mit dem Zug Bus eher in Frankfurt ist als draußen am Flughafen Schönefeld.



UPDATE!

Es hat nochmal geschneit, 5cm in drei Tagen, anderswo keine Katastrophe. Der Tagesspiegel hat zum aktuellen Wintereinbruch einen Bericht geschrieben, eigentlich über den Berliner Verkehr - aber es liest sich wie eine Aufzählung der größten Erfolge von Hartmut M.

Wir beachten die Stichwörter "S-Bahn" "Schönefeld" oder "Hauptbahnhof". Der Hauptbahnhof mit seinem halben Dach gilt nämlich auch als Erfolgsgeschichte des Spitzenmanagers. Die andere Hälfte ist produziert,  liegt aber bis heute auf Halde und wird nicht eingebaut.


06 März 2013

Intermezzo und Zwischenspiel

Für einen kreativen Menschen gibt es ja viele Gründe, nicht lukrativ und gewinnträchtig zu arbeiten, owbohl man am Schreibtisch sitzt die ganze Zeit. Einer könnte sein - rein hypothetisch - dass das Internet so interessant ist. Rein hypothetisch!

Ein anderer könnte sein - ganz unhypothetisch - dass das Mailkonto der Kollegin gehackt wurde. Ganz unhypothetisch! ... und dass von dort zuerst noch eine täuschend echte Bettelspammail an das gesamte Adressbuch verschickt wurde, sodann alle dort vorhandenen Mails an einen unbekannten Empfänger umgeleitet und anschließend im eigentlichen Mailaccount gelöscht wurden. Wichtige, bedeutende, aber auch einige wenige unmaßgebliche.

Was zur Folge hat, dass zuerst etwa das halbe Adressbuch im Büro anruft und darauf aufmerksam macht, dass ihm eine Bettelspammail zugeschickt wurde. Auch Behörden, Auftraggeber, ehemalige Auftraggeber, ehemalige, gegenwärtige und zukünftige Auftragnehmer sowie der eine oder andere Kollege und ein paar private Bekanntschaften. Wer nicht anuft, schickt eine Antwort per Mail.

Anschließende Folge ist, dass der Mailaccount überhaupt erst wieder unter Kontrolle gebracht werden muss und bis ins Detail umkonfiguriert. Schwierig natürlich nur, wenn unterdessen das Telefon andauernd klingelt und man die Tragweite des Problems wie auch eventuelle Lösungswege noch gar nicht kennt.

Erweiterte Folge ist, dass auch alle Sicherungseinrichtungen und Speicherstände überprüft werden müssen, damit dort im Dunkeln nicht weiteres Ungemach lauert, Viren- und Trojanersuchprogrammme abgefahren werden, und dass neue Sicherungen den bereits bestehenden hinzugefügt werden müssen.

Ganz abgesehen von der Sorge, relevante Informationen könnten in die falschen Hände gefallen sein oder, ganz gegenteilig, ein beliebiger argloser Jemand könnte nun einen falschen Eindruck bekommen haben. Gerade das Sorgenmachen kann eine durchaus ergebnislose Beschäftigung sein.

Auch dies also eine Möglichkeit, nicht produktiv arbeiten zu müssen, während man doch den ganzen Tag rein körperlich am zuständigen Schreibtisch sitzt.


05 März 2013

Mix go Pogo!

Na, ich bin wahrscheinlich wieder einmal der letzte mit Internetanschluss, der diesen jungen Mann hier entdeckt - also den, der das zusammengemixt hat. Der heißt Nick Bertke und macht das anscheinend schon eine Weile:

Lead Breakfast ('Pulp Fiction' Remix)

Streckenweise bisschen heftig, aber auch lustig. So lustig wie der Original-Film jedenfalls.

Erinnert mich irgendwie ein wenig an Lemonjelly, obwohl die vordergründig überhaupt nichts miteinander zu tun haben:



04 März 2013

Werktag

Ich muss endlich aufhören, am Schreibttttisch zu essen - die Krümel verklemmen immer die Ttttastttttttttttttatttur.

So ... die geneigte Leserin ahnt es schon: Wenn ich meine Tastatur umdrehe, fällt eine vollwertige Mahlzeit heraus.


02 März 2013

Empörung


Letzte Woche war Pferdefleischskandal. Erinnert sich noch jemand?

Inzwischen war Legebatterieneierskandal und eben höre ich im Radio etwas von verunreinigtem Gertreide. Mal sehen, wie groß da die Halbwertzeit ist. Der Pferdefleischfund lieferte immerhin eine pferdammt große Anzahl an Kalauern.

Studios

Ich war ein wenig betrübt, weil neulich ein ganz schnuffiges Café an der Dudenstraße nahe beim Flughafen Tempelhof geschlossen wurde. Weiß gar nicht, was da passiert sein mag - der Laden schien gut zu laufen.

Genau gegenüber von dem früheren Café befindet sich ein Kosmetiksalon, mit der zusätzlichen Spezialdisziplin Tattoo-Entfernung. Und in den Räumen des früheren schönen Cafés hat jetzt - man ahnt es bereits - ein Tätowierungsfachbetrieb neu eröffnet. Der besorgte Tätowierer berät die Eltern minderjähriger Castingshow-Teilnehmerinnen:
"... und wenn die tochter ihr tattoo nich mehr brauch, denn könn se dit gleich da drüben wieder wegmachen lassen - heutzutage is dit janz einfach! Die nähen ooch piercing-löcher zu."

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