29 September 2012

Samstag im Supermarkt

Schöneberg, Samstagmittag im Supermarkt. Junge Mutter gibt ihren Kindern Anweisungen ausschließlich in der Form rhetorischer Fragen:
"Stella und Marlin, steigt ihr vom Fahrrad ab?"

"Marlin, legst du das zurück?"
Ist das Waldorf-Didaktik? Jedenfalls: Die rote Insel wird gentrifiziert.





so lange es nicht zu viele werden bleibt es beim schönen Schöneberg

26 September 2012

Jonathan

Beim sowieso sehr großartigen Herrn Glumm a.k.a. 500beine bin ich auf dieses Video gestoßen. Schon etwas älter, macht aber nix. Es handelt sich um einen der großen Helden: Der Jonathan Richman ist heute bestimmt noch genauso frisch wie 1992 - ich hab ihn neulich leider verpasst, als er hier vorbei kam:


Aber ich habe ihn ja ca. 1982 schon mal gesehen...


25 September 2012

Bauleitung

Lustisch! Bin so richtig in Fahrt! Irgendjemand, der noch nicht sein Fett weggekriegt hat?

18 September 2012

Real

Im realen richtigen Leben erhält man hin und wieder Post, die man nicht will, und solche, die man nicht so recht versteht. Das folgende zählt eher zum zweiteren. Dennoch trägt ein solches Angebot zur Verschönerung des Arbeitstages bei.

Und irgendwann ertappt man sich bei der Überlegung, ob man seine Firma nicht doch einmal waschen müsste. Oder ob man nicht doch eine Art von Zart-Leihgabe aus Bahrain braucht:
esterad
Investment Company BSC
38th Floor, Al-ivloayyecl Tower
P 0 Box 1080, Manama
Kingdom of Bahrain
Tel:+ 973 16198585
Fax:1- 973 16198823

Zum: CEO
zu Händen von: S. und F.

Wir schreiben Ihnen diesen Brief um unsere Firma an sie vorzustellen oder zu praesentieren. Wir sind eine intemationalle Einsatz-Firma, die sich im Mittel-Ostern befindet. Unser Haupt-Fokus ist auf Firmen im Mittel-Ostern mit ueber €50 Milliarde Euros im privaten als auch korporativen Investierung Aktentasche und  konzentiert.

Unsere Firma EIC (Esterad Investment Company) ist bereit Ihnen zu helfen heim Waschen Ihrer Firma und auch bei Finanzierung im Gestalt oder Art von Zart-Leihgabe als wir auch den Wunsch haben unseren Firma-Name international zu verbreiten.

Als wir schon bemerkt haben, dass Sie als eine Architekturbüro arbeiten, haben wir dann die Entscheidung geschlossen mit ihnen zu besprechen ueber wie wir Ihnen in Finanzierung helfen koennen.

Wir haben ein legales Leihrecht und fuehren deshalb ein sehr gutes Verhaeltnis mit Baenken die zu unserer Verfuegung immer stehen.

EIC hat auch ein Team von Professionals die sehr innovativ und engagiert sind zu dem Fortschritt des Bau-Geschaeft, Kuesten-Urlaub Verleih, Strand-Wohnhuette, Immobilien Verkauf und Management.

Bitte melden Sie sich bei uns bald nach dem sie schon ihre Entscheidung getroffen haben. Nach Ihren Wunsch koenen wir uns persoenlich treffen um weitere Diskutionen darueber zu fuehren.

Für weitere Informationen, setzen Sie sich bitte mit mir unter folgender Telefon-, Faxnummer oder meiner privaten E-mail Adresse in Verbindung:
mail@esteradic.com

Mit freundlichen Gruessen,.

(Krakelunterschrift, unleserlich)
Mr. Hemant Bhadra,
Head of Research & Analysis

Halt! Nein, habe ich mich für den Küsten-Urlaub Verleih entschieden! An Mittel-Ostern!




16 September 2012

Tanzspaziergangstheater

Urbanscapes - Berlin

Da ist der Große Bloguator™ gestern in ganz was großartiges hineingeraten. Früher einmal wohnte er mehrere Jahre lang an einem Ort namens Innsbrucker Platz. Der Name dieses Platzes ist das unschlagbare Synonym für "Städtebauliches Notstandsgebiet". Kaum eine Stelle der wahrlich nicht schönen Stadt Berlin ist noch vermurkster als der Innsbrucker Platz.

Dort treffen mitten in der City verschiedene Autobahn- und Eisenbahntrassen mitsamt Zufahrten hilflos aufeinander, mehrere Stadtteile grenzen sich desinteressiert voneinander ab, es gibt trotz der zentralen Lage viele Brachen und außerdem etliche Sackgassen. Tunnels, Brücken, Hochhäuser, U-Bahn-Schächte und über allem dröhnt ununterbrochen ein immenser Lärm. Die angrenzende Architektur ist die dritte Potenz von "furchtbar".

Demzufolge ist also alles interessant, das sich in irgendeiner Weise mit diesem Ort beschäftigt. Da wird dem Großen Bloguator™ eine Postkarte mit der Ankündigung einer Tanztheaterveranstaltung in die Hand gedrückt, welche am Innsbrucker Platz stattfinden soll. Treffpunkt: Am frühen Abend unter der Brücke.

Dort sind auch tatsächlich Leute. Man bekommt ein paar Kopfhörer ausgehändigt sowie eine Anweisung, wann sie ein- und auszuschalten sind, und dann gehts los: Es beginnt ein Spaziergang mit Darstellendes-Spiel-Multimedia-Dingens.

Bereits durch die Musik aus den Kopfhörern verändert sich die Wahrnehmung: Der allgegenwärtige Lärm wird ausgeblendet und der tiefe Brummton erleichtert die Konzentration auf die optische Wahrnehmung. Man sieht die Stadt mit anderen Augen.

Ein relativ großer Pulk von Zuschauern folgt den Guides der Veranstalter. An verschiedenen Stellen hält die Zuschauer-Gruppe an und es findet eine Aufführung statt, im weitesten Sinne. An jeder Stelle allerdings etwas anderes. Die Genres reichen von modernem Tanz über Performance, atmosphärische Musik und Geräuschcollagen bis hin zu klassischem Theater, welches beim Laufen inmitten der Zuschauergruppe aufgeführt wird. Die Musik und Geräusche werden größtenteils ebenfalls während der Aufführung erzeugt und in die Kopfhörer eingespeist.

Die ganze Sache ist aufwändig inszeniert und der jeweils nächste Schritt völlig unvorhersehbar.

Lustige Höhepunkte sind die Stelle, wo die Inszenierung auf eine zufällige Mädchentanzgruppe trifft, die auf dem Bürgersteig vor einem Lokal in der Dominicusstraße auftritt. Sonntags finden in demselben Lokal Treffen der Aquarienfreunde statt. Die Veranstalter des Spaziergangs integrieren geistesgegenwärtig diese Gruppe. An diesem Samstag stehen also auf der einen Seite der Ampel ein paar Dutzend neugieriger Kunstfreunde mit Kopfhörern und auf der anderen Seite fünf minderjährige Mädchen, die zu Balkanmusik eine Castingshow-Liza-Minelli-Choreografie aufführen.

Kurz darauf konfrontieren die mitgereisten Schauspieler auf der Straße unschuldige Passanten mit den abgehobenen Texten der Inszenierung, ganz ohne den Passanten irgendetwas zu erklären. Die sind verblüfft, reagieren aber erstaunlich positiv. Das ganze wird live über die Kopfhörer übertragen, so dass der Teilnehmer wirklich was davon hat.

Im Ergebnis hat der Große Bloguator™ viele bekannte Stellen rund um den Innsbrucker Platz mit ganz anderen Augen gesehen oder völlig neu entdeckt. Ein größeres Lob kann man einem Künstler kaum machen.

Super Sache, das! Hingehen!

Nur noch wenige Aufführungen: Urbanscapes

... und ja: Man sollte wirklich reservieren!

 
Im Vordergrund das mitreisende Schallmobil

 
Im Bild: Große Mauer. Nicht im Bild: Mädchentanzgruppe an Balkanmusik

 
Szenische Bespielung einer Trafofläche

15 September 2012

Verständnis - Technolekt

Wenn Techniker reden, insbesondere Computerfritzen, kommt regelmäßig so etwas dabei heraus:
XML-RPC (Extensible Markup Language Remote Procedure Call) ist eine Definition zum Methodenaufruf (oder auch Funktionsaufruf) durch Verteilte Systeme. ¹
Das soll wohl eine Erklärung sein. Ich kenne jedes einzelne Wort, die fremdsprachigen kann ich übersetzen - aber ich habe nicht die geringste Ahnung, was dieser Satz aussagt.







¹ aus der Wikipedia

14 September 2012

the day after ... HMBC

Wenn man in einem ziemlich entlegenen Teil der Provinz aufwächst ... sorry, das ist Großstadtsprech ... also, wenn man sich in seiner Jugend arg langweilt, dann kann man die Zeit totschlagen mit Saufen und mit Üben auf seinem Instrument. Das schließt sich nicht einmal aus.

Die Jungs von HMBC haben wohl beides getan, aber letzteres mehr. Dieses Jahr habe ich etliche Konzerte auf hohem musikalischem Niveau gesehen, die Erdmöbel, die Aeronauten, Knorkator, und auch Blink182 in gewisser Weise. Aber die HMBC sind nicht nur halb so alt, sondern auch musikalisch der totale Hammer, sehr virtuos, wirklich. Und sie sind eine echte Boygroup - im Publikum stehen jedenfalls überproportional viele junge Mädels.

Nun sprechen die einen Dialekt, der nicht nur in Berlin sehr selten ist. Immerhin ein Viertel des Publikums kann auf Aufforderung ALLE Texte mitsingen. Der Bregenzer Wald ist ca. 700km weit weg. Die Refrains singen dann fast alle mit, wobei das ein wildes Kauderwelsch aus Vorarlbergisch, Englisch und noch verschiedenen anderen Sprachen ist.

Und noch nie bei einem Konzert habe ich erlebt, dass wirklich das ganze Publikum glücklich strahlte. Ich auch.

Nehmen wir zur Veranschaulichung doch noch die Edelweißsache:





Werktag

Freitag Vormittag, 11.15h: Ich sitze ohne Schuhe, aber mit Mütze im Büro.
"Der Himmel könnte mir auf den Kopf fallen!"
Außerdem kommt die Kollegin gleich zurück.


Bücherei

Über Facebook kann man denken, wie man will. Kritisch, beispielsweise, wie Der Große Bloguator™. Und das ist nicht besonders schmeichelhaft. Aber es gibt dort auch eine Seite wo jemand Fotos von Büchereimobilen aus aller Welt sammelt. Das ist ein Lichtblick.

Mein Favorit ist die Sache mit dem Kamel.¹







¹ also, dem Aussehen nach ist das eher ein Dromedar. Aber auf dem Koffer steht Kamel - und diese Leute müssen es ja wissen.

13 September 2012

HMBC! Cooooooool!

Diese coolen Jungs treten genau HEUTE in Berlin auf, und zwar im Frannz-Club:


Kommt jemand mit ...?

Ach egal, es kommt doch eh wieder keiner mit - geh ich halt allein! So!

Phantasie

AMAZON hat manchmal komische Ideen:


Ich überlege noch, ob es wirklich genügt, den Erwerb der billigen Stapelbox aus Plastik nur auf Twitter und Facebook einer breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen.





und es widerstrebt mir wirklich wirklich, Phantasie mit F zu schreiben.

12 September 2012

Überraschung am Werktag


Die Kollegin überschüttet mich derzeit mit überschäumendem Lob...

... hm, damit kann ich dann auch wieder nichts anfangen ...


Americas Cup - San Francisco

Jeder Regattasegler kennt das: Die Startlinie ist manchmal an einem Ende bevorteilt, und wenn es die rechte Seite ist, bildet sich dort ein Pulk. Aus diesem Pulk kommt nur der beste gut weg, und nicht mal der immer. Zu meinen, man könne in so einem Fall mit Anlauf am Startschiff starten, ist ein Kinderglaube - er funktioniert nur so lange, wie keine anderen Segler am Start sind. Sonst versuchen die nämlich dasselbe.

In der Praxis kommt es zuweilen vor, dass es trotzdem funktioniert, dann bildet sich am Startschiff unvorhersehbar eine Lücke, weil die übrigen guten Segler bereits weg sind, oder weil sie den Start etwas ruhiger angehen lassen und nicht von Anfang an auf den letzten Zentimeter geiern. Aber das ist die absolute Ausnahme. Ein auch nur mittel erfahrener Segler weiß, dass das planmäßig nicht klappen kann.

Beim AmericasCup sind alle Boote voll mit Olympiasiegern und Weltmeistern im Segeln. Auf buchstäblich jedem Boot sitzt nicht nur einer, sondern mehrere. Eine große Anzahl von Segelgöttern beisammen, der Segelolymp fährt Boot. Alles Leute, die es wirklich können, und von denen ist Russel Coutts einer der allerbesten.

Genau deshalb wird im folgenden Film so auf seinem kleinen Missgeschick herumgehackt und die Situation etwa 30 mal wiederholt: Die Lücke will sich einfach nicht öffnen, Coutts will es nicht glauben und kracht mit seinem Hochleistungsrenner und seiner hochwertigen Crew von Edelhelfern mit über siebzehn Knoten stumpf ins Startschiff. Sehr schön, wie die Bugkamera des Renners nur noch Blau zeigt. Hier:





... und immer, wenn ich mir sowas im Vollbildmodus ansehe, dann bemerke ich zufrieden, dass sich der 27"-Monitor wirklich gelohnt hat.

11 September 2012

Sieh mal....

... ich musste es einfach tun! Länger schon habe ich mir ein ordentliches Türschild gewünscht, sinngemäß. So eins wie das hier, einsachtzig mal nullkommafünfzig, und zwar Meter! Meine Freunde und Gäste kommen zum größten Teil über die Brücke, da sollten sie wenigstens wissen, wo sie hin müssen.

Und weil dieses Jahr das Jahr ist, in dem Der Große Bloguator™ so einige Dinge regelt und in Gang bringt, musste das eben jetzt sein. So:

10 September 2012

Zeichen

Die Welt ist voller Zeichen. Aber man muss sie auch deuten können. Ich weiß wirklich nicht, wen der Zeichner Flix damit¹ meint, leider. Mit mir hat er das jedenfalls nicht abgesprochen:


Blubb?







¹ der Textlink führt zur Originalgröße. Wahrscheinlich noch besser lesbar. Noch besser.
² Serie Schöne Töchter von Flix im Tagesspiegel.
³ Andere Serie: Heldentage.

09 September 2012

Mütze

Ich werde hin & wieder auf Kleidungsstücke angesprochen. Vorhin im Theater:

"Darf ich sie einmal kurz um ihre schöne Mütze beneiden?"

"Dürfen sie. Mir gefällt sie auch."

"Und ... gibt es eine Adresse, wo man ...?"

"Sicher gibt es die. Liegt aber in Tunesien."


Lage der Dinge


Beim Frühstück, wenn die Sonne auf die Butter scheint, dann weiß ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll.

Meist tue ich beides nicht.

06 September 2012

Hoch

Argh! Die Monumentenstraße hat insgesamt nur fünf Querstraßen. Aber eine davon ist die Hochkirchstraße und die andere die Hohenfriedbergstraße. Die verwechsle ich auch andauernd.¹ Argh!

... immerhin vielleicht nicht so schlimm wie Redundanz und Rekursion.





¹ lästig wenn man den Weg zur Bluesgarage beschreiben will
² die einzige Kirche weit und breit befindet sich an der Hohenfriedbergstraße, der größte Friedhof wiederum an der Hochkirchstraße. Der gute Protestant ruft in diesem Falle: Es ist ein Kreuz!

04 September 2012

Re-

Um Rekursion zu verstehen
muss man erst einmal
Rekursion verstanden haben!


Mit der Kamera das Bildbetrachtungsprogramm auf dem Bildschirm ab­foto­grafieren, welches gerade die letzten Ergebnisse der Kamera darstellt. Immer wieder verwechsle ich Rekursion und Redundanz.

02 September 2012

Drink


Der Besuch hat gerade meine Blumenvase ausgetrunken.

Ist aber auch eine sehr schicke Blumenvase, ich betone.

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