29 November 2008

Schriftverkehr

Kürzlich in älterem Schriftverkehr gefunden:
Dieses batterielose tageslichtbetriebene GPS auf Zellulosebasis umfaßt in entfaltetem Zustand eine Fläche von ca. 1,83 qm.

Vulgo: Straßenkarte.

28 November 2008

Hätte - wäre - könnte

wichtigster Indikativ unter Seglern

Vor etwa 27 Jahren habe ich mit Segeln angefangen, auf dem Wasser, mit Booten. Davor hatte ich segel-geflogen. Wenn mir damals jemand erzählt hätte, dass es mal Segelboote mit Höhenruder geben würde - ich hätte sicher an seinem Verstand gezweifelt.
(jaja, schon klar, das Zweifeln ist sowieso die Spezialität des Großen Bloguators)

Heute stellt sich die Sache so dar:
Es gibt Boote mit Höhenruder...


Doch, wirklich!


... man braucht das hierfür:




Also, nicht dafür, sondern dagegen.
Wobei ... für manchen wäre ein Querruder vielleicht sinnvoller:


Oder Stützräder.


Aber es gibt sogar welche, die vollständig abheben. Inzwischen segelt man mit kleinen Flugzeugen:




Tja. Oder was dachtet Ihr wie Segelei heute wohl aussieht?


(so sorry, das Video war von Youtube verschwunden - hier ist ein neues. Hoffe, dass es jetzt funktioniert)





als wäre das alles noch nicht artistisch genug, musste ich grade dieses hier entdecken:



27 November 2008

Beobachtung

Hin und wieder werden hier völlig überflüssige Scherze über Namen gemacht, Vornamen kann man sich doch selten aussuchen¹. Da gibt es etwa jenes Land, wo Andrea und Gabriele Männernamen sind. Und auch Simone.

Nicht, dass mir diese Namen nicht gefallen würden - die gefallen mir schon. Es handelt sich um eine Gewohnheit: In Deutschland sind diese Namen alle sehr gebräuchlich, aber eben für Frauen. Südlich der Alpen ist das anders.

Dabei gibt es doch Punkte, in denen man sich ganz sicher ist, eigentlich. Hinter der Buchstabenansammlung M - a - r - i - a vermutet der gemeine Deutsche in 99,3% der Fälle einen Frauennamen. Aber der gemeine Deutsche sieht seine Erwartungen auch hier bitter enttäuscht: Im Artikel über den Namen Maria zählt Wikipedia als "Berühmte Namensträger" der Gegenwart² ausschließlich Männer auf. Ich verlange eine Quotenfrau!



¹ "Männerhosen mit Frauennamen, Frauenblusen mit Männernamen und mundgeblasene Vasen aus dem Harz!"
Walter Moers: Schöner Leben mit dem kleinen Arschloch - unter besonderer Berücksichtigung von Sex, Drogen und Alkohol.

² ja, schon, da stehen auch Frauen. Aber die sind alle sowas von historisch, dass es schon beim Drüberlesen staubt...

26 November 2008

Geil!

 
Das hier hab ich wieder mal von English-Russia. Ist wohl Werbung für eine Telefongesellschaft aus der Ukraine. Man kann es von dort nicht verlinken und ... egal. Seht es Euch einfach an, wenn möglich in zweifacher Größe:



... dachte ich, bis ich mitbekam, dass das schon wieder ein gaaanz alter Hut ist.

Aus der Türkei kommt diese:



Man findet sie, wenn man bei Youtube nach AKBANK sucht. Und als verwandte Themen kriegt man dann gleich noch etliche ähnliche.

Trotzdem: Geile Idee!


... und wen's interessiert (also vermutlich ALLE Leser, die hier vorbeischauen): Es gibt sogar ein Making-of.

25 November 2008

Meine Güte!

Besonders erschüttert bin ich dann, wenn Leute komplett ratlose Sätze in Suchmaschinen eintippen. Das bedeutet: Sie besitzen Verfügungsgewalt (!) über einen Computer - haben aber nicht die blasseste Vorstellung, wie die elektronische Informations-Verarbeitung funktioniert.

Vor einigen Jahren gab es mal eine schöne kommentierte Übersicht der abwegigsten Fragen, die einer Suchmaschine so gestellt werden. Das abwegige waren nicht so sehr die Wünsche, die Menschen nun mal hegen. Vielmehr wurde aus den Fragen ersichtlich, dass die Fragesteller glaubten, dass in so einer Suchmaschine ein Mensch drin sitzt, der ihre ganz persönlichen Sorgen begutachtet und die passende Antwort in Sekundenbruchteilen bereit hält... egal wie gruselig ihre Orthografie auch sei.

Naja, der Artikel ist wohl schon mehr als 5 Jahre alt, hat aber nichts an Aktualität verloren. Wer's nicht glaubt: Hier.

Ich zieh Tiere - "Gelegentlich kann sich jemand nur an das Aussehen eines Dozenten erinnern" - und so einer sucht folgerichtig:
dissertation AND medizin AND spitzbart.
Erstaunlich daran - oder eben auch nicht - ist, dass sich in Zeiten der taylorisierten Produktion ü-ber-haupt-nichts daran geändert hat. Das erkenne ich an dem Besucher, der den Satz "Würden sie sich als tierlieb bezeichnen" halbwegs fehlerfrei eingetippt hat. Dann landet man hier, in diesem Blog, ist ja klar.

Diese Frage kennt der große Bloguator aus den Kennenlernplattformen, und eigentlich ist sie ihm bisher auch wirklich nur dort begegnet. Wer stellt sich sonst so eine Frage? Und selbst wenn: Wem mangelt es da an Antwort? Das ist doch nicht so schwer, oder? Warum tut jemand sowas? Ein einfaches "Nein, Hunde kann man essen - aber zählen Hunde wirklich zu den Tieren?" würde doch genügen.

Je nun.

Mein persönlicher Favorit bei der Suchmaschinenbenutzung ist  der chiruggiebedarf und, weil es nun mal erklärtermaßen das lieblingswort ist
- aufmerksamkeitdefizitsydrom
- aufmerksamkeitsdefitsyndrom

Hier weiß jemand genau,woran er leidet.

Von der Nacktschwester ganz zu schweigen - oh, wie sehr schätze ich diesen Artikel.



oh mein gott! war ich das? Habe ICH wirklich Orthographie mit F geschrieben?!? Das ist das Ende! Der Untergang ist nah! Armageddon! Jedenfalls für mich...

24 November 2008

Es geht hier um Musik

... jedenfalls behauptet das der Kommentar zu diesem Youtube-Filmchen:



Wer die Bilder und übrigen Geräusche sieht und über irgendeinen Zusammenhang grübelt, könnte auf alle möglichen Gedanken kommen. Aber der Youtube-Poster verweist auf die Musik: Zu Recht!

23 November 2008

Helferlein Rechtschreib

Das Helferlein macht ja nicht nur Vorschläge - zuerst fragt es sich bei jedem Wort, nein, eher bei jedem Buchstaben, ob es ihn in diesem Zusammenhang kennt. Und wenn nicht - erst dann macht es Vorschläge.

Das kennen auch anderssprachige Leute...
Due knot trussed yore spell chequer two fined awl miss steaks!
...und dann dichten sie daraus ganze Gedichte:

Spel Chek

Eye have a spelling chequer
It came with my pea sea
It plainly marques four my revue
Miss steaks eye kin knot sea.

Eye strike a key and type a word
And weight four it two say
Weather eye am wrong oar write
It shows me strait a weigh.

As soon as a mist ache is maid
It nose bee fore two long
And eye can put the error rite
Its rare lea ever wrong.

Eye have run this poem threw it
I am shore your pleased two no
Its letter perfect awl the weigh
My chequer tolled me sew.
Gefunden bei jetzt.de von der Süddeutschen Zeitung, Original-Autor ließ sich leider nicht ermitteln.

22 November 2008

Auf keinen Fall verpassen!

... auf gar keinen Fall!


Grade bin ich auf Umwegen¹ auf die erstaunlichste Sammlung an Dumpfbacken gestoßen, die das Internet derzeit bereithalten dürfte: Irgendein Radiohamburg sucht zur Zeit den "Sexiest Man 2008".
(ob man das wohl alles amerikanisch aussprechen muss? Also auch das twothousandeight?)


Was dabei rauskommt ist noch ein wenig erschütternder als die Suche nach dem Superstar mit Super-Retardman Dieter Bohlen. Immerhin hat der zum großen Teil minderjährige Bewerber, denen man bei ihren Träumen vielleicht zugestehen kann, dass sie nicht ahnen, worauf sie sich einlassen.

Die Sexiestmanzweitausendacht-Burschen sind aber fast alle erwachsen. Naja, zumindest zahlenmäßig. Intellektuell werden sie wohl nie da hin kommen. Brauchen sie aber auch nicht - sie haben ja ihren uuuuun-glaub-lich sexy...nen ... ? ... also unglaublich geschlechtsspezifischen Körper.

Ich meine, wie verstrahlt muss man sein, um sich irgendeinem beliebigen Publikum mit so einem Bild zu präsentieren?

Schon die unsortierten Bewerberfotos sehen irgendwie aus wie ein Top-Assessment-Center für Erschrecker in der Geisterbahn. Aber der Sender muss es ja unbedingt auf die Spitze treiben, und für besonders schmerzfreie Besucher noch eine Sammlung der heißesten Posen und der Super-Beachboys zusammenstellen. Heißt dann wie früher in der Bravo "Fotostory".

Mein Top-Favorit im Punkt Top-Sexyness ist dieser junge Mann:

Das sieht die Redaktion des Senders erwartungsgemäß ähnlich.

Dies ist wohl der Moment, wo man sich als Mann fragen darf, ob man sein Geschlecht nicht zurückgeben kann und nochmal neu wählen darf. Hm? Menschliches Geschlecht, meine ich, nicht Männer~. Bevor man mit diesen Beachboys in einen Topf geworfen wird, ist ein Leben als Waran oder Nacktmull sicher vorzuziehen. Und mit dem Sexiestman2008 kann man dann ja immer noch konkurrieren. Ja, sicher, intellektuell sowieso, aber auch im Aussehen:




¹ über regelmäßig besuchte Blogs hin zu anderen

21 November 2008

Sprichwörter

Länger schon staune ich, wie regelmäßig dieses Blog mit der Frage nach albanischen Sprichwörtern aufgesucht wird. Was interessiert die Leute ausgerechnet an albanischen Sprichwörtern? Geben die irgendein Heilsversprechen, das andere Sprichwörter nicht können? Ich weiß es nicht.

Jedenfalls noch nicht: Für vergleichende Studien bietet sich nämlich das Sprichwörterportal bei Wikipedia an. Das kannte ich noch gar nicht. Sonst würde in diesem Blog wohl einiges anders laufen. Jawohl! Aus Sprichwörtern kann man vieles lernen!

Aus gegebenem Anlass - professionelle Prokrastination - schließt daher dieser Eintrag mit dem einzigen dort verzeichneten lombardischen Sprichwort:
"Die Gegenwart belohnt die Fleißigen - die Zukunft belohnt die Geduldigen."
Das will ich mal ganz stark hoffen!

20 November 2008

Dieselpunk

Internet ist was feines. Beim Besuch einer russischen Steampunk-Seite (... nicht dass ich Russisch könnte... jedenfalls nicht besser als Klavierspielen...) bin ich auf dieses interessante Gerät gestoßen. Der Hersteller behauptet, dass es sich dabei um ein Motorrad handelt:

Wer genau hinkuckt, da ist alles dran, was man für ein motorisiertes Fortbewegungsmittel braucht: Räder, Bremsen, Motor, sogar ein Sitz. Na gut, bei regennasser Straße wird man wahrscheinlich einen Rallyestreifen auf dem Rücken haben - aber sonst...

Das Teil kommt aus den USA, Louisiana, wo man mit regennassen Straßen vielleicht seltener rechnen muss. Allerdings sollte man doch sonst rechnen, etwa, ob man sich so zwei Schutzbleche noch leisten kann, wenn man das Motorrad mal abbezahlt hat. Die Verkäufer rufen 110.000,-$ auf, was selbst in richtigem Geld noch eine ganze Menge ist. Dafür bekommt man aber auch einen völlig überflüssigen Dampfhammer mit knapp 2 Liter Hubraum.

Wwwruuummm!



19 November 2008

Nebenher und sehr fachspezifisch...

Segelei


Wir haben hier in Berlin grade Bootsausstellung. Lustigerweise teilt sich meine Bootsklasse den Stand mit lauter Jugendklassen. Waren wir auch mal - vor 25 Jahren. Eine nette Organisatorin sagte mir aber gestern beim Aufbauen "Das geht nach gefühltem Alter." Danke!



Bei uns ist das Problem mit der Standbesatzung, dass wir alles selbst machen müssen: Segeln und organisieren. Segeln ist eine Zeitvernichtungsmaschine, wir sind mehrheitlich berufstätig, das ergibt zuweilen einen Konflikt. Früher war das anders: Da hatte man Funktionäre, die vom eigentlichen Sport keine Ahnung hatten, aber im Tausch für das Ansehen, das so ein Amt einbrachte, bereit und in der Lage waren, die notwendige Zeit zu erübrigen. Heute nicht mehr. Und damals hätte ich mir nicht träumen lassen, dass ich das nochmal vermissen würde.

Das interessante an den Jugendklassen ist, dass sie im Gegensatz zu allen anderen Bootsklassen noch die strikte Trennung zwischen Funktionären und Aktiven haben: Aktiv sind die Kinder, Funktionär die Eltern. Ob man sich das wünschen soll, weiß ich nicht. Immerhin haben die Jugendklassen die bei weitem größten Teilnehmerfelder, ein Zustand, von dem alle anderen nur träumen können. Wir sehen das mit Neid und Wehmut - und bleiben weiter auf der Suche nach einem geeigneten Rezept.

Grade im Radio

Grade wird auf Radio1 irgendeiner¹ interviewt, der sich mit der Entfernung von Tattoos auskennt. Dann können Zuhörer anrufen und Fragen stellen². Erste Frage: "Wie werde ich denn so ein Tattoo wieder los? Aber möglichst preiswert!"

Bei der Anschaffung des Tattoos spielte der Preis vermutlich noch eine eher untergeordnete Rolle, oder?

Erinnert mich an die ganzen Dödel, die es zu Zeiten des Tattoo-Booms besonders cool fanden, die südseeische Originalaussprache nachzuahmen: Tatauierung. Der hilflose Versuch, dem arglosen Betrachter zu bedeuten, wie wenig Ahnung er hat.




¹ Dermatologe Dr. Bernd Algermissen
² oh wie ich das hasse: Call-in-Sendungen! Sowas bringt den Fremdschämer in mir auf Hochtouren...

18 November 2008

Lebenshilfe

Hinweis für Diskussionsteilnehmer:

"Eigene Beobachtung" ersetzt mühelos und ganz logisch die Realität.

Dialog

"Siehst Du die beiden schönen Mädels da drüben?"

"Welche? Ach die da - oh, ja!"

"Die sind verheiratet..."

"Aha? Interessant!"

"... miteinander!"

"Oh. Wie schade."

"... buhuuuhuuuhuuu ... sniff ..."


17 November 2008

Physik!

Musik & Tön (3)

der werner hat ja ne menge blödsinn im kopp. aber n juter inscheniör isser scheints trotzdem: dit wurde bei uns tatsächlich nich warm. und der tüp über uns wurde langsam gar. irgendwann sehe ick den in badelatschen und jogginghose zum bäcker stolpern. der sah jenau so aus wie die leute, über die sich so eener immer lustich macht: verwahrloste spießer. "hitzschlach", denke ick.

nach ne weile schleppte er nen riesigen ventilator hoch. den konnte er alleene kaum tragen, er brauchte sogar hilfe. ick habe ooch schon mal n ventilator jetragen: so schwer is son teil nu wirklich nich, dass man dafür zwei brauch. memme.

aber son ventilator macht ja nüscht, außer ne hohe stromrechnung: der wälzt die heiße luft nur von die eene seite auf die andere. dit weeß sogar meene tochter schon. nur die filzlaus über mir scheints nich.

denn kam der immer früher nach hause, teilweise noch am selben abend. dit muss man sich vorstellen: wenn so eener immer früher nach hause kommt isser krank - oder kricht n kind.

und vater wurde er wohl nich. der hatte anscheinend noch nichmal ne freundin. wie denn ooch? die wäre jenauso schnell gar jewesen. war er wohl erschöpft.

und irgendwann höre ick ne horde elefanten durchs treppenhaus stampfen. dit jeräusch kenne ick. kennt jeder, der ne weile im hellhörijen altbau jewohnt hat: umzuch. also: nich mit laterne, sondern mit wohnsitz, und möbeln.

zum auszuch hatte der schwächling doch tatsächlich studenten von der arbeitsvermittlung jemietet. der hatte noch nichmal freunde, die ihm helfen wollten. oder zuviel jeld. oder war ihm eklich, so alleene seine eigenen möbel anzufassen. oder war ihm peinlich. wat weeß ick - hauptsache er is weg.

die jestelle an werners fenstern ham wer schon wieder abjebaut und alle teile zurückjejeben. blöde is nur, dass die schraubenlöcher nich so schön zu gingen. erst stand die spachtelmasse über, denn ham wer jeschmirgelt - und denn war die farbe am fenster im eimer. werners frau besteht jetzt drauf dass er die fenster ordentlich streicht. da muss ick ihm wohl bald nochmal helfen, sonst hängt dit häusliche glück auf dauer schief. soviel zu seinem 'protest jegen dit establishment'.

aber immerhin is hier endlich ruhe. die wohnung über uns is leer, vorläufich. da liecht ooch nich mehr dauernd kalk vor unserer eenen wandecke - jetzt kann ick mir denken, wo der herkam. hätte nich jedacht, dass sowat funktioniert, ne fernheizung aus spiegeln und fensterscheiben.

nur unsere katze wird scheints immer noch seekrank.

16 November 2008

Physik!

Musik & Tön (2)

beim frühstück bei werner konnte ick den hampelmann denn ooch endlich bei seine tätichkeit beobachten. mich wundert ja nüscht mehr: ick staune, dass bei uns überhaupt noch wat steht. ick staune aber ooch, dass dem bei seinem jeschüttel nich die arme abfallen. son mensch hält mehr aus, als man gloobt.

wie ick da so sitze und kieke und den kopf schüttle - aber langsamer - meinte der werner: „wir wollen doch mal sehen, wie viel wärme der junge mann verträgt."

ick sage noch: „wärme? der looft doch ständich im lammfellmantel rum, und dazu hampelt er noch wie verrückt - der hat dit jerne warm!"

und werner: „das werden wir ja sehen."

unsere straßenfassade zeicht so'n bisschen nach nordosten. dit is nich schlimm, da jeht nur die küche und een zimmer raus, die andern zimmer sind nach südwesten, und zum hof, da ham wer nachmittachs sonne.

beim werner jeht entsprechend die straßenseite nach südwesten, die ham da fast alle zimmer zur straße hin. außerdem jibs keenen balkon. dafür hamse ne treppe aufs dach, und dort ne terrasse. der werner sacht zu mir: „wir wollen den jungen mann einmal ein wenig schwitzen lassen."

denn hat er mich jefracht, ob ick nich irgendwo son paar jestelle schrauben könnte? konnte ick: auf unserm werkhof, der meister brauchte sowieso ne aufgabe für die azubis. außerdem wollte werner n paar stellmotoren, nur leihweise, versteht sich. konnte ick ooch. der werner hat mir zeichnungen jemacht und ick hab die sachen jebaut.

er machte dafür die schwierigen sachen: die steuerung. brauchte er verschiedene elektronik. damit kenne ick mich nich so jut aus. aber er krichte allet aus seinem institut. außerdem kam er mit so komischen saugnäpfen an. er hat jesacht, dass dit jar niemand vermissen würde. aber ick gloobe fast: der hat die sachen jeklaut!

als allet fertich war hatten wer für jedet fenster een jestell mit zwei motoren und nem saugnapf. so ähnlich wie so'ne schere, die sowieso in jedem kippfenster drin is. nur außerhalb drauf jeschraubt. und zwischen allet lange kabel für die steuerung.

die wohnen im altneubau und ham da so mittelalte fenster die man drehen und kippen und aushängen kann. mit son hebel unten anne ecke. kennt man ja: wenn man pech hat, hängt dit fenster nur noch an eene ecke, und man kricht et nich wieder einjehängt und muss um hilfe rufen. ick hab ja die alten fenster lieber.

aber der werner sacht: „siehst du - genau das brauchen wir".

denn ham wer die fenster ausjehängt bis auf die eene ecke, und die neuen jestelle auf die fenster jeschraubt. seine frau hat jeflucht. wir mussten heilich versprechen, dass wir die schraubenlöcher hinterher wieder zu machen.

und denn jabs noch een detail: die saugnäpfe wurden innen auf den jestellen anjebracht und saugten die scheibe. die bogen die scheibe nach innen durch, janz wenich bloß. der werner meinte, dass dit reicht, weil wir ja mehr als zwanzich meter brennweite brauchten. erklären kann er jedenfalls jut, leuchtete mir ein: die wärme sollte doch nich unjenutzt verpuffen.

nu hatten wer grade sommer. alle fenster bei werner waren so einjestellt, dass sie ab mittachs von jegenüber die sonne voll in die wohnung über uns spiegelten. wenn die sonne erst mal da war stellten die motoren jedet fenster dem sonnenstand nach, so dass die spiegelung über zich stunden gleich blieb, immer in die wohnung von der filzlaus rin. aber eben nich nur een fenster, sondern alle zehn.

der werner sachte: „wir könnten da drüben sogar ein glas wasser zum kochen bringen - wenn wir die fenster auf genau einen punkt richten!"

ick sage noch zu werner: "der einzije, den de da gar kochst, bin ick! wenn ick jut durch bin, ruf ick dich an, denn kannste mit ketschup zu meine beerdijung komm."

und werner: "jammer nicht! so sparst du das geld für die sauna. außerdem wirds bei euch gar nicht viel wärmer - die wärme steigt ja nach oben."

„du wirst mir doch nich die bude überm kopp anzünden? so viel is mir die filzlaus denn doch nich wert! wenn allet abbrennt denn kann ooch ick umziehen - aber der soll ja, nich ick."

„nein, keine sorge, so perfekt sind unsere brenngläser auch nicht."

„na, da bin ick jespannt."

vorsichtshalber habe ick trotzdem pässe, jeld und eenen teddy in der nähe von unsere eingangsür deponiert. man weeß ja nie.


15 November 2008

Physik!

Musik & Tön (1)

neulich treffe ick meinen bekannten werner uffm markt. da treffen wir uns öfter mal, wenn unsere frauen uns mit die töchter zum einkoofen jeschickt haben. der werner is'n feiner kerl. der is professor an'ner uni. nett isser trotzdem. ick kenne den über unsere töchter - aber dit habe ick schon früher mal erzählt.

also: neulich treffe ick den werner und der fracht mich: "wat wohnt'n da seit neuestens für een hampelmann über euch?"

der werner und seine familie wohnt uff die andere straßenseite und eene etage höher. der könnte die janze zeit voll von oben in unsere wohnung kieken - wenn ihn dit interessieren würde. aber dit is ihm wohl egal, wat wir machen.

uns ooch.

wahrscheinlich is dit auf dauer ooch nich so aufregend, wenn wir nackich in unser wohnzimmer rumloofen, oder im unterhemd ums frühstück sitzen. feinripp.

nee, quatsch! ick trage tischörts.

aber, jenau so hat er doch nich jefracht, der werner is ja studiert, der spricht ja nach der schrift ... so, na, hochdeutsch. wenn der wat fracht, klingt dit jeringfügich anders wie bei mir: "was für ein zappelphilipp wohnt denn da seit kurzem in der wohnung über euch?" so unjefähr muss er jesacht haben.

und ick: "keene ahnung, wieso?"

und er wieder: "na, merkt ihr gar nichts?"

"nee, wieso? ick merke nüscht - wat soll ick merken? ick sehe den kaum. wenn ick früh zur arbeit jehe kommt der jerade nach hause, oft wohl noch später. nee, der stört mich nich, an sich. wieso?"

"na, immer wenn er nach hause kommt legt er anscheinend eine platte auf, dann reißt er die fenster auf und dann fegt er wie ein wahnsinniger durch die wohnung. das stört dich nicht?"

der werner und ick, wir sind anscheinend die letzten, die musik noch mechanisch kennen, so von platte. heute hat man ja cd, dvd, laser, ick verliere schon lange den überblick.

die mechanischen zeiten warn schon besser, da konnte man sehen, wat man hatte. der werner sacht jedenfalls noch „platte" und nich „cd" und schon jar nich „mp3". deswegen verstehen wer uns wahrscheinlich so jut.

und ick so: "watt meinst'n: der feecht? soll er staubsaugen?"

"staubsaugen? nein. der tanzt! in unserer jugend hieß das tanzen, was der macht. jedenfalls war tanzen so ähnlich."

"tanzen?"

"nur dass es besser aussieht, wenn das knapp bekleidete junge frauen machen ... selbst du ... oder ich - und nicht zugewachsene hänflinge im fellmantel."

"aha."

"aber ihr müsst das doch merken, wenn der wie ein derwisch durch seine wohnung springt?"

"derwisch? meinste der is religiös? der sieht jar nich aus wie'n muselmann..."

"nein, nicht muselman - wie ein irrer! wie ein besengter!"

"ach so."

"du bist doch sonst immer so empfindlich?"


"bin ick jar nich. ick bin janz normal!"

„ja, schon gut!"

„aber trotzdem merk ick nüscht. und meene frau klagt ooch nich."

die hat aber ooch n besonders dicket fell. sie sacht denn immer „selektive wahrnehmung", wenn ick sie frage, ob se wat nich stört. sie meint damit wohl, dit se besonders jut weghören kann. sowat muss man können, dit is ooch ne jabe. wahrscheinlich genetisch, unsere tochter kann dit ooch.

der werner erzählt weiter: „wo ich früher gewohnt habe, als student, da hat das ganze haus gewackelt, wenn die über mir getanzt haben. die decke hat geschaukelt, der kronleuchter..."

„du hattest nen kronleuchter als student?"

„ja, das war mein protest."

„een kronleuchter als protest?"

„ja. mein ironischer protest gegen das establishment."

„aha."

„...also die lampe hat gewackelt, und der putz löste sich und ich bin geflüchtet."

„wat? du bist als student vor ner party jeflüchtet?"

„ich bin ingenieur, mann! ich weiß genau, was passiert, wenn ein haufen leute eine masse zum schwingen bringt! damit kann man brücken einstürzen lassen!"

„und du bist abjehauen?"

„ja, nach oben, zum mitmachen. das erschien mir im zweifesfall immer noch sicherer, als drunter zu liegen. und außerdem: die mussten mich einladen - ich wollte ja lernen."

„ach so. du hast ne ausrede jesucht. oder eenen, der dein bier bezahlt, wa?"

„ja, schon, auch. da ließ sich das nützliche mit dem angenehmen verbinden."

„soso."

„aber als ich einmal wieder runter ging, war mein küchenschrank umgefallen. der stand sowieso wackelig. und dann muss er sich so aufgeschaukelt haben, dass er umgestürzt ist. mit allem geschirr drin."

„na, als student wirste ja nich so viel wertvollet meißener jehabt ham, wa? für nudeln und kaffee brauch man ja nich so viel."

„so ähnlich. keine zwei tage später kam zufällig meine mutter zu besuch: 'wie siehts denn hier aus?!? hast du gar keine ordentlichen teller!?!' sie kann das mit ausrufezeichen sprechen, und dir gefriert das blut! vom meißener konnte ich sie mit mühe abbringen, aber gleich danach hatte ich mein erstes service aus porzellan. inzwischen finde ich das gar nicht mehr so schlimm."

„dit is een schlechtes zeichen - du wirst alt!"

„werde ich nicht! außerdem war das designer-geschirr, top-qualität! meiner mutter ist nichts gut genug für mich. zuerst war es mir peinlich, dabei ist das schon sehr solide. nur dass man sowas als normaler student halt nicht hat. später dann aber schon."

„pharisäer!"

„genau. aber ich konnte es damals schon nicht leiden, wenn einer seine stinkenden zigaretten in dem schönen geschirr ausgedrückt hat. geschmacklos."

„die janze raucherei is jeschmacklos. aber uff mich hört ja keener. ick kenne welche, die noch als erwachsene mit rauchen anjefangen haben. dit is würdelos sowat!"

„wir verstehen uns."

„naja, und jetzt haste tollet jeschirr, weil dir die nachbarn von oben mal fernjesteuert den schrank umjetanzt haben?"

„so ähnlich. damit fing es an."

unser treffen uffm markt zog sich hin. aber unsere mädels waren beschäfticht: erst jabs nen maiskolben, denn ham se eenen jungen aus ihre schule jetroffen, und denn noch ne tüte kastanien.

„da fällt mir ein, dass mir neulich ooch maln n paar gläser vorm schrank lagen"

„ja, richtig! genau! darauf will ich die ganze zeit hinaus!"

„wo hin?"

„na, dass der hampelmann euer haus zum einsturz bringt"

„übertreibste da nich'n bisschen?"

„ich meine: wenn die ganze decke schwingt, dann gibt das vielleicht so supertiefe schwingungen, infraschall..."

„soso, meinste."

„... genau ... das hört das menschliche ohr unter umständen gar nicht... du merkst nur, wie du seekrank wirst, aber du weißt gar nicht, wieso..."

„und wenn mir die katze aufn bettvorleger kotzt, denn is dit womöglich ooch infraschall?"

„naja .. ich weiß nicht, ob eure katze seekrank wird... kann schon sein."

„du bist ja keen mediziner, wa? ... ick weeß nich .... aber der tüp über uns lässt immer sein jerümpel im treppenhaus stehen. und sein roller steht aufm hof andauernd im weg. im grunde is der wie ne comicfigur, son zujereister auskennerbubi: een lammfellmantel auf ner vespa."

„wusste ich doch: du kannst den nicht leiden!"

„mein eener nachbar sacht, dass ihm immer jemand die zeitung klaut, wenn er zu spät runter zum briefkasten jeht ...wenn icks mir recht überlege...

... und wie werde ick die filzlaus wieder los?"


„weißt du was? ich hab da eine idee.."

na, da wollte er doch die janze zeit schon hin, auf seine idee. aber an dem punkt ham unsere töchter denn doch jedrängelt. wir ham uns für die nächsten tage zu hause bei werner zum frühstück verabredet und er hat mir dort denn jezeicht, wat er sich denkt. klang kompliziert, werner is ja inscheniör. aber der hat vielleicht ideen... ick frage mich wirklich, ob er nich nur dafür studieren musste.

14 November 2008

Kalte Aquise

... wieder mal
"Guten Tag Herr Goldfisch, wir hatten vor einiger Zeit schon einmal gesprochen über Firmenbeteiligungen und Investments in der Schweiz."

"Würde mich wundern..."

"Doch ganz sicher!"

"... und wenn das so war, hatte ich bestimmt kein Interesse daran ..."

"Doch! So steht es in meinen Unterlagen!"

"... und daran hat sich inzwischen auch nichts geändert."
Muss ich denn jedem dahergelaufenen Telefonaquisitör von neuem erklären, dass man zur Zeit am besten Immobilien in Berlin kauft?

13 November 2008

Die Liebe


Die Liebe ist ein Filz ohne Kamm!

Punk Soul Loving Bill machen so'n bisschen Germanisten-Elektro-Pop. Total akademisch-ironisch. Oder Dramatiker-Synthie-Mukke.

Muss man nicht mögen - kann man aber.

Musik - 2 - 3 - 4!

Suchmeldung

Kann mir eigentlich jemand sagen, was aus Frau Hormonlotto geworden ist?

Technisches Museum

Gerade ist mir dieser Artikel wieder in die Hände gefallen. Er behandelt u.a. eine Schwäche, die mich öfter mal beschäftigt: Ein gewisser zielloser Sammeltrieb.

Sammler mit Ziel gelten ja als total angesehen, selbst wenn es sich um Briefmarken oder Überraschungseier handelt. Zielloses Sammeln hingegen gilt nicht und ist irgendwie bäh.

Im vorliegenden Fall handelt es sich aber auch gar nicht um "Sammeln", also das planvolle systematische Anhäufen von Dingen, die für den Fortbestand des eigenen Lebens definitiv unnötig sind. Sondern um die Weigerung Sachen weg zu werfen, so lange sie noch funktionieren. Oder repariert werden können.

So eine Einstellung war bis zur Mitte der industriellen Revolution sinnvoll, wird heute aber für anachronistisch gehalten: Dinge weg zu werfen und neu zu kaufen ist halt meist billiger als eine Reparatur. Beim Stichwort "billig" erkennt man: Es handelt sich um "kaufmännische" Logik.

Das wiederum ist ein Widerspruch in sich. Kaufmännische Logik ist auch, dass man nur dann einen Kredit bekommt, wenn man beweisen kann, dass man keinen braucht. Sowas passiert jeden Tag, bei hunderten von Banken. Kaufleute finden sowas logisch. Sonst niemand.

Es gibt keine kaufmännische Logik, es sei denn, dass man die Logik des Geldes in sich akzeptiert. Bei genauer Betrachtung wurde es aber damals erfunden, um das Leben zu erleichtern, nicht den Umgang mit Geld (unbeweisbare These meinerseits).

Und es ist völlig egal, ob ein neuer Kühlschrank "billiger" ist, wenn man alle zwei Jahre den alten weg wirft. Auf jeden Fall werden damit Ressourcen und Arbeit und damit Lebenszeit von irgendwem irgendwo in der Welt verschwendet. Das logische daran ist nur, dass man die Verschwendung nicht sieht.

Zurück zu meiner Sammlung. Das hier wird jetzt eine Prahlerei, lauter funktionierende Dinge in einem als Wohnung getarnten privaten Museum:
  • mein Fernseher ist 35 Jahre alt - und schon in Farbe!
  • die Waschmaschine, AEG-Lavamat, ca. 45 Jahre alt
  • ein Röhrenradio aus den frühen 50ern
  • eine IBM-Typenhebel-Schreibmaschine von Raymond Loewy, frühe sechziger
  • zwei schwarze Behördenschreibtischleuchten aus den dreißiger Jahren
  • eine weitere Schreibmaschine aus den 30ern
  • ein kleines Reiseradio, Bj. 1970, mit UKW und! MW-Empfang
  • ein Klavier, Bj. ca. 1925 (nicht, dass ich Klavier spielen könnte)
  • eine Klarinette aus den 50ern (Klarinette auch nicht)
  • eine Reisegitarre von vor dem Krieg - dem ersten (Gitarre auch nicht - Erbstück vom Uropa)
  • eine AEG-Kaffeemaschine von 1970
  • ein Fax von 1992
  • usw. usw. usw.
Das Motorrad von 1958 hat mir leider viel Kummer bereitet und nach zwei Jahren Selbstmord begangen: Es ist abgebrannt - Selbstentzündung, ich schwör!


12 November 2008

Sanduhr

Dieser Schnappschuss stammt von heute, 12.11. 2008, Amazon.de: 1 neu ab 25,00€.


Wir haben Ende 2008. Weiß jemand, wo die Amazons ihr Lager haben? Wenn da immer noch ein Megakracher wie Der literarische Hundekalender 2007 rumliegt, würde ich gerne sehen, was sie sonst noch so aufbewahren...

Erinnert mich leider auch ein bisschen an meine eigenen Archivsysteme. Geerbter Eichhörnchentrieb, ich hebe gerne auf, wofür auch immer das gut ist - man weiß ja nie.

Spinnradjazz

Gestern war ich zum zweiten Mal in einem Lokal namens "Spinnrad" am Südwestkorso. Das ist sonst nicht so meine Ecke, das beschauliche, aber irgendwie auch ein wenig langweilige Wilmersdorf - dachte ich bisher. Handelt sich dort um eine ehemalige Künstlersiedlung, naja, das war wohl vor dem Krieg. Vor dem ersten.

Egal, zurück zum Spinnrad: Dienstags spielen sie dort immer Jazz, 50er-Jahre-Style. Nahezu unverstärkt, Trompete und Schlagzeug sowieso, Kontrabass weiß ich nicht und E-Piano geht ja nicht ganz ohne Strom. Das allein ist schon super.

Die Musiker sind professionell, sehr engagiert, überzeugend ... und im übrigen etwa so alt, wie Chet Baker heute wäre, würde er noch leben. Heißt - etwas älter als meine Eltern. Für die übrigen Leser gilt: So alt wie Dein Opa.

Wenn man sich das gibt, kann man da eine großartige Performance erleben.  Das Publikum ist nur unwesentlich jünger als die Musiker, liegt wohl an der Gegend, jedenfalls war ich wieder mal der jüngste im Raum, ist mir schon lange nicht mehr passiert. Die Einrichtung des Ladens stammt aus den frühen siebziger Jahren, damals wurde auch zum letzten mal renoviert. Zu trinken haben sie Guinness und Kilkenny und wenn Musik läuft nur belegte Brötchen...

... so ziemlich das ganze Konzept scheint irgendwie aus der Vorkriegszeit übrig zu sein und hat ü-ber-haupt nichts an Berechtigung verloren. Warum gibt's sowas nicht öfter, meinetwegen auch mit Pop? Großartig!



P.S.: Mittwochs und Donnerstag ist dort auch Musik, aber mit anderen Musikern, die kenne ich noch nicht. Wie gesagt: Der Südwestkorso ist eigentlich nicht so meine Ecke.

P.P.S.: Gibt doch da so einen furchtbaren Jazzrocktitel... Spinning Wheel von Blood Sweat & Tears...

Gutschein

...in der Amazon-Lieferung

"Ihr persönlicher Gutschein 30€
...
Jetzt bestellen und volle 30,-€ sparen!"
und etwas weiter unten, im Kleingedruckten:
"Mindestbestellwert: 150,-€"
Jaja, um 30,-€ zu sparen muss man mindestens 120,-€ ausgeben, für irgendwelchen Kram den man gar nicht braucht. Das ist ja nicht neu. Geld sparen - koste es was es wolle.

Was sagen denn die Hirnforscher dazu? Aus Sicht der Kaufleute scheint diese Werbung ja zu funktionieren, ganz unabhängig von der Summe: Sparen hat Vorrang vor Bedürfnis. Was für Hirnareale werden denn da angesprochen, dass die Vernunft so wirkungsvoll ausgeschaltet wird? Vielleicht kann man das ja wenigstens sinnvoll verwenden, um jemanden kennenzulernen?


Nachtrag: Man muss für die gesparten 30 Steine dann übrigens irgendwelchen Wein saufen.

11 November 2008

Aus dem Arbeitsleben

Eben im Büro: Die Kollegin kocht vor Empörung. Der nette Kollege¹ hat daher die Tätigkeit übernommen, welche den Anlass zu diesem Ungemach gab und arbeitet konzentriert an der Sache. Dabei erträgt er die Wutausbrüche im 30-Sekunden-Takt mit stoischer Gelassenheit.

Das Telefon klingelt. Mit halbem Ohr hört er die Kollegin telefonieren und sagen "... ich nehme mich der Sache in der gebotenen Ruhe an und dann funktioniert das schon."

Erstaunter Kommentar: "Das war jetzt besonders unverschämt gelogen - ICH sitzt gegenüber und von der gebotenen Ruhe kann ja wohl überhaupt keine Rede sein!" Allgemeines Grinsen, Sache geklärt.



¹ meine bedeutende Unwenigkeit

10 November 2008

Qualle

... klingt irgendwie doch nicht so schön wie das englische Wort "Jellyfish". Auch wenn das Wort "Qualle" im Deutschen einzigartiger ist und damit der Abwegigkeit der Existenzform Qualle deutlich näher kommt.

... öh, was? Ach so, das heutige Thema, ja: Ein Wohnhaus im Wasser.

Schick, was? Über dieses Gerät bin ich auf die Webseite SUB-FIND.com gestoßen, wo alles verkauft wird, was man unter Wasser so zum Aufenthalt in Verbindung mit Fortbewegung ... ähm ... brauchen kann.

Man merkt schon, ein richtiges übergreifendes Oberthema lässt sich da schwer formulieren. Egal: Kann man sich ja mal ansehen.

03 November 2008

Diese Hessen...

In Hessen erträgt die SPD ja lieber weiter die ignorante Dumpfbacke Roland Koch anstatt ihre eigene Spitzenfrau zu wählen. Dafür wird voraussichtlich auch weiterhin niemand zur Verantwortung gezogen. Die SPD ist wohl so.

Und das Adjektiv zu Hessen ist hesslich.

November

In Berlin haben wir leider viel zu selten Nebel. In den letzten Jahren noch seltener. Diesen Herbst aber immerhin schon zum zweiten mal. Der Nebel sorgt nicht allein für eine leicht melancholische Atmosphäre - er verbessert auch durchaus die Sicht, beispielsweise auf den Potsdamer Platz:


Im Detail:


...öh ... naja, fast... blicken wir doch nochmal nach der anderen Seite - da hinten steht der Schwerlastkörper:


Hm? Naaa - man muss schon genau hinkucken...



das Ding hat mehrere verschiedene Namen ... wir dvon jedem anders genannt ... es gibt dafür eben keine duden-geadelte Bezeichnung

01 November 2008

Lunargeologie

Das hier ist eine Karte vom Mond. Ja, genau: Unser Mond.


Die Karte zeigt die geologische Struktur, Bodenschätze sozusagen. Man kommt nur schlecht ran.



Bild ist von Lumas - sehr empfehlenswerte Galerie, die von Fotos lebt - Künstler ist in diesem Fall die NASA

kostenloser Counter