30 Dezember 2013

Eiertrenntutorial

Irgendwie ist Sylvester gar kein so ungeeigneter Anlass dafür: Nämlich, man will beispielsweise etwas backen. Nachdem man bereits damit begonnen hat, findet man im Rezept den Absatz über den Eischnee, den man bis dahin übersehen hatte. Eischnee setzt sortenreines Eiweiß voraus, ohne Eigelb-Anteile, und Roh-Eiweiß gewinnt man aus getrennten Eiern.

Nun werden die meisten Leserin/nen wahrscheinlich mit dem Großen Bloguator™ übereinstimmen: Eiertrennen ist eine der undankbarsten Aufgaben der Welt!

Daher kommt hier das kürzlich im Proberaum-Blog empfohlene Eiertrenntutorial. Es wird hier besonders hervorgehoben, weil es in dem Tutorial so ähnlich zugeht wie bei mir im ganzen abgelaufenen Jahr. Wird Zeit, dass ein neues kommt.

Allen Lesern und Freunden einen guten Rutsch
und die besten Wünsche fürs neue Jahr!

Und hier das Eiertrenntutorial:

28 Dezember 2013

Silber

Den ganzen Tag Silberstreif am Horizont. Auch schön. Sogar Abendrot, ganz weit hinten. Nur direkt über mir, da ist nie klarer Himmel ...

... Mist!

25 Dezember 2013

Kochmusikkunst

Lokal in Schöneberg. Der Geräuschpegel sinkt, die Live-Musik macht gerade Pause. Am Nachbartisch unterhalten sich zwei:
"Wenn der Schlagzeuger immer wieder so verträumt hochkuckt, dann denkt man, er geht im Geiste seine Steuererklärung durch. Ganz aufregender Typ."
"Oder er überlegt, was er seiner Freundin nach dem Gig für ein Essen kocht..."
"Also etwa gegen vier Uhr früh?"
"... in diesem Moment entwirft er eine verwegene Komposition aus Kartoffel, Ananas, Bohnen, Pepperoni, Kokosmilch und Petersilie."
"Aaah, ist das langweilig!"
"Genau ... lass uns noch einen Gregor trinken."
Schönes Schöneberg!

24 Dezember 2013

Weihnachtsmänner

Wenn der Weihnachtsmann gar nichts bringt, dann bringt er vielleicht wenigstens eine Prise Tausalz für die vereiste verregnete Straße ... so wie hier in Russland:

Link nach Englishrussia

Frohe Weihnachten an alle!




edith, einige Zeit später:
Hab das direkt eingebettete Video rausgenommen, weil es immer automatisch startet, weil man es nicht ohne diese Funktion einbetten kann und weil sowas nervt.

Falls sich irgendwer für die Musik interessiert - die Urheber sind in dem Video auch nicht weiter erwähnt - es handelt sich um "Awit Sa Trabaho" von Susie Ibarra

23 Dezember 2013

Obama trauert

sorry, bisschen spät schon, aber ich muss es einfach tun...



Im Foto sehen wir, wie Obama um Mandela trauert. Also: Michelle Obama. Ihr Mann Barack Obama betrauert höchstens den Umstand, dass er seine Alte dabei hat. Wo er doch zu gerne das scharfe blonde Gerät aus Dänemark angraben würde.


das Foto ist beim SPIEGEL ausgeliehen - ich gebs zurück, wenn sie es wieder brauchen!
 
Für einen echten Aufreger ist Obama, der Langweiler, ja zu spießig. Aber immerhin: Großer Spaß auf Trauerfeier!

22 Dezember 2013

Die Freiheit der Oligarchen

Dass Genschman einen an der Waffel hat ahnten wir ja schon länger. Aber dass es ihm selbst im hohen Alter noch gelingt, auch Massen anderer in den Abgrund der Ahnungslosigkeit zu zerren, das ist erstaunlich. Etwa nicht?

Da feiern sie zur Zeit den Umstand, dass Genschman an der Strafverschonung des russischen Oligarchen Chodorkowski beteiligt war. Seine Freilassung aus der Haft wird als Erfolg verkauft.

Ist es nicht vielmehr so, dass die anderen russischen Großbetrüger ebenfalls ins Gefängnis gehören? Die Haftentlassung Chodorkowskis ist kein Erfolg, sondern das stumme Eingeständnis, dass man mit den zahlreichen übrigen Verbrechern weiter Geschäfte macht. Leute, die sich unter Jelzins Regierung am Volksvermögen Russlands persönlich bereicherten, mit Wissen und Billigung des größten Alkoholikers seiner Zeit.

Dass sich damals windige Gestalten in zwei Jahren Milliardenvermögen aneignen konnten, stört bis heute im Westen kaum jemanden. Niemandem fällt auf, dass nur ein einziger dafür jemals zur Rechenschaft gezogen wurde: Chodorkowski. Solche Ungleichbehandlung wird im Westen beanstandet und als Ungerechtigkeit ausgegeben. Weil der aufrechte Mann Kritik am neuen Zaren Putin äußerte, wird seine Haftstrafe für unangemessen gehalten. Stimmt vielleicht auch, im Vergleich mit den anderen, die es nicht erwischt hat.

Würde man an ihn den Maßstab westlicher Rechtstaatlichkeit anlegen müsste man wohl feststellen, dass zehn Jahre Haft eigentlich ganz zutreffend waren. Nur dass er sie allein absitzen musste, ohne die Gesellschaft der übrigen Oligarchen und Schwindler, das ist ungerecht.

Zwischendurch hieß es immer mal, der Mann sei enteignet und um sein Vermögen gebracht worden. Jetzt ist er so arm, dass er sich nach seiner Haftentlassung nur noch das Hotel Adlon in Berlin leisten kann. Der arme! Heißt: Von den ehemals zwanzig Milliarden sind jetzt vermutlich nur noch wenige hundert Millionen übrig. Das ist natürlich ein Skandal.

21 Dezember 2013

Abzuhakende Liste

Wahrscheinlich hat sie hier recht: Die meisten Menschen haben eine Liste mit vor ihrem Tode abzuhakenden Punkten... abgehakt zu werdenden ... ? ... seienden ... ? ... ach, egal, am Ende sollen halt ein paar Wunschträume erledigt sein.

In meinem Fall waren das ein paar Bands wie Blink 182 und die Aeronauten, sowie ein paar Berge, nämlich der Berg Ararat und der Monte Baldo. Ich wollte auch mal eine Regatta gewinnen. Einige ungenannte Punkte sind noch offen. Andere Leute haben andere Träume.

Aber falls wirklich irgendjemand den Wunsch hegt, in einer Badewanne voll grünem Wackelpudding zu sitzen, soll er/sie sich bei mir melden: Das wäre mal ein schönes Projekt und mich würde weniges mehr freuen, als bei so einer Idee behilflich zu sein. Ja.

 

 


gab es da nicht mal den Hit "Lass mich dein Badewasser schlürfen!" ? So weit muss es meinetwegen nicht gehen, jedenfalls nicht bei jeder, wäre aber ebenfalls eine ausbaufähige Idee

20 Dezember 2013

Musik und Tön


heute: Grundrecht und Busfahrt


manchmal jerate ick mit mein bus in eene demo.

... nee, entschuldijunk, dit is nich richtich, ick muss dit jenauer formulieren, heute solls mal um jenauichkeit jehn...

also: manchmal überlappen sich die route von meine buslinie und die route von eene demonstration. für uns beede is denn keen platz. und weil demonstriern ja so eene art grundrecht is, muss ick mit mein bus in so eenem fall entweder warten. oder ick muss außenrum fahrn.

dit is nich schlimm. die meisten demonstrationen in berlin sind ja nich groß, oft nich mehr wie fünfundzwanzich jestalten. dit polizeiaufjebot is meistens dreimal so jroß, damit die demonstranten ooch sicher an ihr ziel kommn.

bei so kleene sachen warte ick einfach zehn minuten, bis die vorbei sind und denn jeht et weiter. bei größere aufzüje muss ick ne ersatzroute fahrn, nich weit außenrum. die haltestellen liejen nicht weit ausnander, und wenn ick außenrum fahre ham die leute oft ooch nich weiter zu loofen als so.

aba denn hab ick manchmal so touristen im bus. von auswärts. oder aus die außenbezirke, die sind noch schlimmer. die verstehn denn die welt nich mehr. bis klar is, ob ick umleitung fahre oder warten soll, bleibe ick manchmal een paar minuten stehn. nach kürzeste zeit kommt denn eener anjedackelt und fracht uffjerecht nach. seltsamerweise reden die denn von mir immer in die dritte person, besonders die jebildeten hansels aus der provinz, die tun denn immer besonders besorcht.

"Ist etwas passiert? Warum fährt denn der Bus nicht weiter?"

solche typen liebe ick besonders. um dit jespräch in gang zu bringn frage denn erstmal scheinheilich zurück:

"welcher bus?"

"Na, dieser Bus hier?"

"der in dem sie und ick jerade sitzen?"

"Ja, genau!"

"der bus hier fährt nich weiter, weil ick den lenke. und ick fahre nich weiter, weil da vorne ne demo is."

denn sind se janz erstaunt, dass solche busse heute anscheinend noch nich automatisch fahrn.

"Aber sind wir denn dann noch pünktlich?"

die sind tatsächlich überrascht, dass son großer bus wie meiner nich ne schöne schneise durch ne menschenmenge zieht. ick liebe solche typen.

"schon einstein sacht: pünktlichkeit is relativ!"

dit wolln die natürlich überhaupt nich hörn.

"Aber, können wir denn dann noch unsern Fahrplan einhalten?"

"wir komm wohl n paar minuten später an als die fahrplanprognose vorhersacht, schätze ick."

"Aber dann sind wir doch zu spät!"

die tun denn immer besonders besorcht. aba sorjen machen die sich nur um ihre eigene bequemlichkeit.

"Ja, ist denn so etwas überhaupt erlaubt?"

die feurije empörung in ihre stimme kann ick jar nich authentisch wiederjeben.

"demonstration. meinungsfreiheit. dit is een grundrecht. da müssen andere zurückstehen."

"Aber diese Leute können doch nicht den Verkehr aufhalten!"

so denkt der jeborene autofahrer vom land. da frage ick mich, ob unser staat wirklich jenuch für bildung ausjibt. oder ob sich die schulversager in jeschichte und politik immer bloß mein bus aussuchen.

"türlich, sehe ick ooch so: die sollen lieber im spandauer forst demonstriern, da störn se keenen. genkartoffeln, atommüll, leiharbeit, allet ideale themen für den spandauer forst."

da schwillt mir der kamm!

"Genau! Diese Chaoten müssen doch nicht hier in der Innenstadt den Verkehr aufhalten!"

ick gloobe, an solchen idioten war selbst dit bisschen schule, wat die jenossen haben, schon verschwendete mühe. und dit konzept von ironie verstehn se ooch nich.

"und wat denken sie, wer denen im spandauer forst zuhört? die hirsche und die biber?"

ick weeß nichmal, ob et da biber jibt. aba in spandau is allet möglich.

"wissense, wat se machen könn?"

"Was denn?"

"sie könn in zukunft rechtzeitich losjehen. dit hilft am besten. denn sind se ooch pünktlich!"

wenn ick so antworte sind solche typen oft beleidicht. wenn se nüscht mehr sagen, bin ick zufrieden. aba wenn se nach meine identifikationsnummer fragen und sich beschweren wolln, ooch. denn hab ick se nämlich richtich tief jetroffen.

mein fahrdienstleiter lacht denn immer, wenn er wieder so ne beschwerde kricht. ick brauche bloß dit zauberwort "demonstration" zu benutzen und er weeß schon, wat vorjefallen is.

"Die Idioten sterben nicht aus."

"nee, einreiseverbot für provinzler!"

"Und für Autofahrer aus den Außenbezirken!"

"mann, dit is doch dit selbe!"

jerade in solche sachen sind wer uns sehr einich.

19 Dezember 2013

U-Reader

Der moderne Mensch in der Öffentlichkeit hat ein Handy, und er fummelt daran herum. Sicher, die Leute könnten auch Zeitung lesen, früher haben sie unterwegs einfach Musik gehört. Jetzt nicht mehr, das ist der Zug der Zeit. Es gibt Tage, da sitzt man in der U-Bahn, und wirklich jeder im Abteil fummelt an seinem Handy: SMS, Spiele, vereinzelt auch noch Musik.

Dann fragt sich Der Große Bloguator™ wehmütig: "Wo sie hin ist, die gute alte Zeit?" ¹

Das Handy war eine Weile ein typisches Spielzeug der Jugend, seit Einführung des smarten Fons tun das auch Erwachsene bis hin zum Rentenalter. Ganze Abteile voll. Hinzu kommen seit einiger Zeit sogenannte e-Reader, eine Art kastrierter Tablet-Computer ausschließlich zum Lesen folgenlosen Konsum eingescannter Ramsch-Bücher.

Im e-Reader trifft sich die große Koalition der erbärmlichsten langweiligen Praktischdenker auf diesem ehemals schönen Erdball: Druckkosten sparen, Lagerraum sparen, Transportkosten sparen, Buchhändler einsparen, Regalfläche im Wohnzimmer sparen - soooo herrlich praktisch! Mit solchen grauenhaften Langweilern will man doch nun wirklich nichts zu tun haben. Der e-Reader ist der Tod jeglicher Poesie im Lesen.

Aber dann doch immer wieder auch erhellende Momente. Neulich sitzt Der Große Bloguator™  in der U-Bahn und zückt sein allgegenwärtiges Buch. Nur ist diesmal irgendetwas seltsam. Als er aufblickt fällt ihm auf, dass alle Personen im Abteil lesen - aber in richtigen Büchern, aus Papier. Dafür kein einziges Smartphone, nicht mal ein e-Reader.

Das kann kein Zufall sein. "Die Welt, sie ist noch nicht verloren," sagt sich da Der Große Bloguator™ theatralisch, "die Welt ist noch zu retten! 



 

¹ so blöde Fragen fragt er sich natürlich nicht wirklich, ist nur so eine Redewendung, um den Blogeintrag *noch* *unterhaltsamer* zu gestalten

17 Dezember 2013

Flora

Zum einen ist da die carnivore Kannenpflanze, seit kurzem. Ein alter Wunsch von mir. Ein wenig melancholisch hängt sie am Fenster, mit ihrer einen Kanne. Sie würde sicher alle möglichen Insekten fangen - wenn da alle möglichen Insekten wären. Aber da sind nur die Motten. Und die sind nicht blöd genug.

Andererseits. Im Winter steht die Zitrone drinnen. Durch gezielten Trockenstress konnte ich sie dazu überreden, dass sie nach zwei Jahren endlich wieder Blüten treibt. Mehr als jemals zuvor. Mit etwas Glück werden sie wenigstens durch die Motten bestäubt. Dann könnte ich ihnen die Sache mit der Kannenpflanze vielleicht verzeihen.


15 Dezember 2013

Potsdamer Platz 2013

siehe auch hier

Der Potsdamer Platz ist ein eindrucksvolles Monument von Gernegroß. Eine vermurkste zugige Kreuzung mit einem zusammengewürfelten Haufen etwas höherer Gebäude und ambitioniertem Bahnhofsprotz, sowie einer besonders billigen Imitation des Walk of Fame in Los Angeles.

Nach dem Mauerfall lag hier eine freie Fläche. Deshalb durfte jeder Großversager aus der weiteren Umgebung beweisen, wie sehr er will und nicht kann: Stadtregierung, Architekten, Stadtplaner, Behörden, Investoren.

Nichts konnte groß genug aufgeblasen werden, nach den Worten des damaligen Bürgermeisters sollte Berlin so sein wie London, Paris oder New York. Pffft! Warum denn nicht wie, na, sagen wir mal, Berlin?

Der Potsdamer Platz wurde ausdauernd als Die größte Baustelle der Welt, Europas oder der Nachkriegszeit bezeichnet. Bei Lichte besehen war es vielleicht die größte Baustelle Berlins in der Nachkriegszeit, aber mehr wohl nicht. In China wurden in derselben Zeit ganze Millionenstädte aus dem Boden gestampft, in den Emiraten begann gerade der ebenso unsinnige Bauboom, aber erreichte eben ganz andere Dimensionen. Größte Baustelle also.

Heute gibt es dort ein 20-stöckiges Bürohaus mit Klinkerfassade. Warum denn nicht gleich Fachwerk und Reetdach? Das hätte bei 20 Etagen genauso viel Sinn gemacht. Die Klinker begannen zwei Jahre nach der Fertigstellung wieder abzufallen, so dass dort fünf oder sieben Jahre lang ein Gerüst zum Schutz der Passanten den Gehweg blockierte.

Es gibt dort das peinliche Zeltdach des Sony-Centers, bei dem man vergessen hat, die Seiten abzudichten. Nun ist es in dem Hof dermaßen windig, dass sich der Innenhof im Frühjahr und Herbst noch kälter anfühlt als draußen. Nun gut, die ansässigen Lokale machen auch gerne kurz nach acht zu.

Es gibt die monströsen Eingangsüberdachungen zu einem unbedeutenden unterirdischen Regionalbahnhof. Die Dächer haben annähernd Speersche Ausmaße, aber wer von der unterirdischen S- in die U-Bahn umsteigen will, muss dafür ganz oben auf der Kreuzung herumirren, weil es für eine sinnvolle direkte Verbindung nicht gereicht hat. Die Dächer sind seitlich ebenfalls offen. So machen sie immerhin Schatten und verhindern, dass gelegentlicher Starkregen gleich bis ins vierte Untergeschoss läuft und dem durchfahrenden ICE die Stromschiene umschmeichelt.

Und es gibt das potemkinsche Dorf. Nirgends in Berlin würde es besser hinpassen als an diesen Platz. Aus irgendeinem Grund ist es bis heute nicht gelungen, alle dieser teuersten Grundstücke Berlins zu bebauen. So gefragt ist die Lage. An der Nordseite des Platzes waren bis vor kurzem zwei Grundstücke unbebaut, und jetzt immer noch eins. Damit das Versagen aller Beteiligten nicht so auffällt, wurden sie mit Gerüsten und täuschend echten Fotoplanen dekoriert, so dass man den Makel erst beim genauen Hinsehen bemerkt. Und eins dieser Grundstücke wird jetzt bebaut. Das andere Gerüst bleibt.




... man könnte die Haus-Attrappen natürlich als große Kunstaktion im Sinne Christos begreifen, wo mit Hilfe der Gerüste und der Assoziation zum Kulissenbau eine Verbindung zu Hollywood, zum Film, zum Walk of Fame oder zur Vergänglichkeit der Streetart hergestellt wird. Könnte man sicher auch.

14 Dezember 2013

Des weiteren: Weihnachtsvideo

Oaaah, die Erdmöbel haben aus aktuellem Anlass wieder mal ein herzerwärmendes Musikstück veröffentlicht.

Vollbild! Und: Laut!


… allein schon die warmherzige Loveparade zu herkömmlicher Pop-Musik durch die weihnachtlich geschmückte Einkaufsstraße und hinter dem altertümlichen London-Taxi her…

13 Dezember 2013

Oha!

Wieder so eine Sache, die man besser unkommentiert stehen lässt:



Bis die Nase blutet!

11 Dezember 2013

Schnee

Falls irgendwann noch einmal Schnee fallen sollte, hier ein paar Anregungen:
Die Calvin & Hobbes Snow Art Gallery

10 Dezember 2013

Berliner Bustour 2013

Die Fahrer der Linienbusse gelten auswärts immer noch als eins der typischsten Beispiele für den Berliner: Muffelig, unfreundlich, aber mit einem schnellen gnadenlosen Mundwerk gesegnet.

Das ist lange vorbei.

Abgesehen von einigen Buslinien, die der BVG offenbar als Straflager dienen, sind die Busfahrer heutzutage freundliche und sehr hilfsbereite Menschen, die sogar noch weitere charakterliche Vorzüge bergen, die anderen Menschen sehr gut zu Gesicht ständen. Geduld zum Beispiel:

Letzten Freitag, gegen Feierabend, Dreckwetter draußen. Ein vollbesetzter Doppeldecker kommt an die Haltestelle. Ein Trio von älteren und offensichtlich wohlhabenden Touristen will beim Fahrer irgendeine dieser Mehrtageskarten mit komplizierten Nutzungsbedingungen erwerben. Theoretisch ist das möglich, die vollelektronische Kasse kann so eine Fahrkarte drucken und der Busfahrer weiß auch von der Existenz eines solchen Angebots, er kann also die Bestellung eintippen.

In der Praxis aber kauft *niemand* solche Fahrkarten bei einem Busfahrer. Das liegt am Wechselgeld und an der Dauer der Bestellung: Es kann sich niemand den exakten Namen der Karte merken und daher auch nicht ohne weiteres seine Bestellung aufgeben. Der Preis dafür liegt im zweistelligen Bereich, aber der Busfahrer hat normalerweise nur Münzen als Wechselgeld. Heißt: Wenn man nun mit einem Schein bezahlt, bekommt man einen großen Haufen Münzen zurück. Und es dauert sehr lange - jedenfalls deutlich länger, als die etwa hundert anderen Fahrgäste in dem vollbesetzten Bus an einer Haltestelle warten möchten.

Das ältere Touristentrio tut es trotzdem. Nachdem es sich vom Fahrer des voll besetzten Busses umständlich hat beraten lassen kann es sich nach mehreren überschlägigen Berechnungen zu einer schweren Entscheidung durchringen. Die anderen Fahrgäste warten.

Nach der Entscheidung ist das Trio überrascht, dass es die Fahrkarte nun bezahlen soll, in bar. Der Mann zückt sein Portemonnaie. Darin ist nicht genug Geld für den niedrigen zweistelligen Betrag. Dann fragt er zunächst die eine Frau, ob sie einen Schein dabei hat. Sie könnte einen weiteren kleinen Schein dazugeben. Das gefällt ihm nicht. Also fragt er die andere Frau. Sie hat einen größeren Schein und der Mann möchte ihr seinen Schein sofort zurückgeben. Ein Streit entspinnt sich. Der Bus wartet.

Dann findet die Frau einen größeren Schein und will ihn dem Busfahrer aufdrängen. So große Scheine kann er nicht wechseln. Es sei denn, sie würde sich mit etwa einem Kilo Zwei-Euro-Stücke als Rückgeld zufriedengeben. Das will sie nicht. Ein weiterer Streit zwischen dem Trio entspinnt sich. Irgendwann haben sie sich geeinigt, wie und von wem das Ticket nun beglichen werden soll und wer welchen Anteil vom Rückgeld in welcher Stückelung bekommt. Es kann weitergehen. Der Busfahrer quittiert die Aktion dieser völlig lebensunfähigen Touristen nur mit "Wir könnten auch schon eine Station weiter sein..."

DAS ist GEDULD!

So etwas hätte es früher bei der BVG nicht gegeben. Eine Pöbelattacke mit Mutmaßungen über Herkunft und Bildungsstand der Fahrgäste wäre unausweichlich gewesen¹. Oder ein Wutausbruch des Fahrers. Er hätte den Motor ausgemacht und sämtliche Fahrgäste des Busses verwiesen, nur damit sie sehen, was sie davon haben. Anschließend hätte er mit dem leeren Bus seine Tour fortgesetzt, ohne an irgendeiner Haltestelle zu halten.

Heute ist das anders. Aber vermutlich weiß das BVG-Management nur nicht von seinen freundlichen, hilfsbereiten und geduldigen Busfahrern. Sonst hätten sie das längst abgeschafft. Und dann sind da ja noch diese neu zugezogenen Luxusberliner, die sich beschweren, wenn der Fahrer mal ihr Ticket nicht sehen will *obwohl sie bezahlen könnten!²*. Mannmannmann...

 

 

 


¹ bei einem solchen Vergleich wird dem Betreffenden erläutert, wie weit Akademiker im Punkt Lebenstauglichkeit unterhalb des Handwerkers rangieren

² immerhin eine neue originelle Form der überheblichen Schnöselei der Besserverdiener gegenüber den Hartzern. Wo arschkrampiger Kleinstadtmief auf eingesessenes Neukölln trifft: "Ha! Ich kann mein Ticket bezahlen und DU nicht!" Zahnarzttöchter at their best.

³ genau, und eigentlicher Anlass für diesen erschütternden Tatsachenbericht: Der Große Bloguator™ stand hinter dem Trio draußen, im strömenden Regen, und wollte in den Bus

08 Dezember 2013

Besuch

Der Große Bloguator™ dachte bis vor kurzem, bereits ein Architektenvertrag im Original mit Unterschrift vom Bauherrn und Rotweinrändern drauf sei sehr stilvoll. Bis gestern.
 
Gestern saß der Besuch im gestreiften Schlafanzug am Frühstückstisch, darüber trug er ein edles Tweed-Sacko - DAS hat wirklich Stil!
 
 
 

der Besuch liest hier übrigens interessiert mit. Bis jetzt.

07 Dezember 2013

Mitteilung

Beim Öffnen des Briefs vom Finanzamt mit dem besonders scharfen Messer versehentlich die Pulsadern mit geöffnet. Schade, werde die Forderung voraussichtlich nicht begleichen können.

06 Dezember 2013

Tool

Beim Drücken auf den Sendeknopf fragt mich das Blogging-Tool im smarten Fon doch wirklich "Sind sie sicher?"

Wie ich einmal mein Telefon anschrie...

04 Dezember 2013

Wetterwirklichkeit

Na super, kaum habe ich den aufwändig organisierten Eislauf im Freien abgesagt - schon hört der angekündigte starke Regen schlagartig auf.

Meteorologen!

Kunst

Aufforderung an einen Berliner Heimatmaler:
"Mal mir mal ... Mahlsdorf!"

01 Dezember 2013

Kommentar

Genaugenommen: Kommentar - ohne

http://astrogenital.com/index.html

...äh, ja.

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