27 August 2010

Hallo Bella ...

... schön, dass Du ab & zu hier rein siehst. Leider kann ich die Besuche nicht erwidern. Ich bekomme nämlich immer dieses hier zu sehen:


Mail gibts ja nicht. Und dabei würde ich soooo gerne weiter die schlechte Laune à la carte verfolgen...

26 August 2010

Die falsche Hose revisited

... gerade erst gesehen, dass die Wrong Trousers neues Material auf ihrer My-Space-Seite haben:


Ich schätze die sehr.
Musik - 2 - 3 - 4!

25 August 2010

Unterwegs

Neulich bei der Reise ins Segelparadies kam kurzfristig Panik auf. Diese Reisen sind immer sehr anstrengend. Daher ist es nicht unüblich, dass man, wenn man am Ende mit dem Auto irgendwo angelegt hat, ein Anlegebier trinkt. Macht man ja auf dem Boot auch so. So ähnlich.

Dummerweise war es nachts um halb vier, als wir im Segelparadies anlegten. Wir ahnten schon vorher, dass wir um die Zeit am Ziel kein Bier mehr zu kaufen kriegen würden. Schon vor der Abreise wussten wir das. Allerdings hatten wir vor der Abreise nicht daran gedacht, ein Anlegebier mitzunehmen.

Andererseits.

Andererseits führte der Weg zu einem großen Teil durch die Tschechische Republik, Die Heimat Des Ordentlichen Biers™. Da sollte es erfahrungsgemäß keine Schwierigkeit sein, mitten in der Nacht an der Tankstelle noch ein paar Flaschen zu erwerben. Was wir auch taten.

Nachdem die Reise unter einer 200km großen höchst aktiven Gewitterwolke hindurch und über alle erdenklichen Umwege geführt hatte, kamen wir irgendwann erschöpft ans Ziel. Der heftige Regen hatte immerhin aufgehört. Zeit für das Anlegebier, früh um halb vier.

Reflexhaft liest Der Große Bloguator™ schon immer so ziemlich alles, was ihm ins Auge fällt, auch so sinnlose Dinge wie beispielsweise Verfallsdaten auf Joghurt. Ebenso reflexhaft scannt er - aus Gründen der Herkunft und der Tradition - die Etiketten von Bier systematisch nach den magischen Worten: "Gebraut nach dem Reinheitsgebot von 1516". Diese Worte kann man mit etwas Konzentration durchaus auch auf auswärtigen Etiketten, beispielsweise tschechischen, erkennen¹.

Also scannt Der Große Bloguator™ bei trübem Licht auf einer nassen Terrasse früh um halb vier ein schwer leserliches Etikett. Erst tritt Schweigen ein und dann wird mit einem Anflug von Hysterie sowie sich überschlagender Stimme laut vorgelesen:
"Ne-al-koh-ho-lic-ke   ...     Pi-vo ... ?

... ? ... ? ... ?

DU HAST ALKOHOLFREIES BIER GEKAUFT?!?"

"Oh, ein Irrtum ..."
Zugegeben, die haben eine extrem unleserliche Schrifttype verwendet und extrem ungünstigen Kontrast von Gold auf hellblau². Trotzdem!

Wir haben es dann aber doch getrunken.


 
Abb. ähnlich



¹ sinngemäß, da benutzt jeder Anwender seine eigene Formulierung
² vielleicht hat der Kollege die Flaschen noch irgendwo und legt sie auf den Scanner

24 August 2010

Office Comedy

extended mix zum beitrag vom 13.07.
... ick zieh tiere:
Dienstagmorgen im Büro. Der Kollege sitzt da und sieht angestrengt aus. Vor ihm auf dem Tisch mehrere schnurlose Fernsprechgeräte, und eins in der Hand. Schweißperlen auf der Stirn¹.

... er synchronisiert das Tetris vom Handy mit der Kamera im Mobilteil der Festnetzanlage.

Ein anderer Kollege sandte der Redaktion daraufhin zur Illustration diese Abbildung von der Baustelle ein:


Ob die abgebildeten Gerätschaften bereits mit einander synchronisiert sind, kann man  nicht sehen. Und ob auf wirklich allen Tetris läuft, leider auch nicht.


23 August 2010

Kürzlich im Club¹


"Carsten, warum hast du zum Grillen keinen Senf mitgebracht?"

"Der Senf steht seit dem letzten Grillen bei mir zu Hause."

"Wieso denn das?"

"Da bleibt doch immer was übrig. Sonst steht er wochenlang hier rum und ich muss mir das Gezeter anhören. Wochenlang."

"Wieviel Senf hast du denn jetzt zu Hause?"

"Fünfeinhalb Gläser."

"Wieso nimmst du so viel mit nach Hause?"

"So viel war eben übrig."

"Fünfeinhalb Gläser?"

"Genaugenommen waren alle Gläser offen und aus jedem fehlte ein Löffel."

"Aha. Und die stehen jetzt alle bei dir daheim?"

"In meinem Kühlschrank."


¹ Segel~, nicht Tanz~

22 August 2010

Sport

Eine Bekannte von mir ist Seglerin und Ärztin. Eigentlich ist diese Kombination gar nicht mal so selten, und zudem überaus praktisch. Beim Rennsegeln treten häufig körperliche und manchmal seelische Verletzungen auf, und dann sind alle ihre Fähigkeiten gleichzeitig gefragt. Sonst würde ich das gar nicht kennen.

Was ich an dieser Bekannten besonders schätze ist der Ärztinnenmodus - das ist sowas wie Lara Croft auf Medizinisch. Health Raider.


21 August 2010

Fixie - ein Fahrrad

In der Jugend des Großen Bloguators™ taugte ein Fahrrad überhaupt nicht zum Angeben. Da brauchte man eine Kreidler oder Hercules50 um cool zu sein. Das waren Mopeds, Zweitakt. Fahrräder eigneten sich unter jungen Erwachsenen erst sehr viel später zum Angeben, das begann erst mit den Mountain-Bikes, überdimensionierte Rahmen mit bulligen Reifen und klobigen Profilen, genau das richtige für ewig pubertierende Jungs. Das war in den achtziger Jahren. Heute ist man subtiler.

Das Fixie ist das aktuelle Angeberfahrrad. Wer in Berlin derzeit besonders cool sein will, brettert auf einem Fixie bei rot über Ampeln. Darunter gehts nicht. In Kreuzberg brettert zwar so ziemlich jeder bei rot über Ampeln, aber besonders cool eben auf einem Fixie.

Das Fixie ist der Theorie nach ein Fahrrad ohne alles, kein Licht, keine Bremsen, keine Gangschaltung und schon gar keine Schutzbleche. Man staunt, dass diese Weicheier dann aber doch einen Sattel brauchen. Wer so tough ist, müsste doch ohne Sattel auskommen?

Die Legende sagt, dass das Fixie von Fahrradkurieren in New York erfunden wurde. Diese Stadt ist so hart, dass dort gnadenlos alles gestohlen wird, sogar die Lichter von abgeschlossenen Fahrrädern. Sogar die Bremsen werden flink abgeschraubt, wenn man das Schloss nicht aufbekommt, und die schöne Gangschaltung. Deshalb haben die Fahrradkuriere alles von den Fahrrädern abgebaut. Nicht einmal die Zahnräder in 3-Gang-Naben würden die Kriminellen in New York dran lassen am unbeaufsichtigten Fahrrad eines Fahrradkuriers - so hart ist diese Stadt.

Daher hat ein richtiges New Yorker Fahrradkurierfahrrad eine fixierte Kette ohne Rücktrittbremse oder Gangschaltung. Gebremst wird, indem man das Hinterrad zum Blockieren bringt und mit dem Heck elegant hin und her wedelt. Das erfordert ein wenig Übung, sieht überlegen aus, ist aber auch wieder nicht sonderlich artistisch und vor allem verlängert es den Bremsweg.

Nun ist Berlin für manche Leute so etwas wie New York in Europa. Klar doch, fast dasselbe, kann man leicht verwechseln. Deshalb brauchen sie alles, was man auch in New York hat, iPhones, iPads, Kaffeebecher mit Vornamen, Eiscreme mit Knoblauchgeschmack, Fahrräder ohne Bremsen.

Im übrigen kann man sich denken, was im Kopf eines jungen Mannes vorgeht, der die Pubertät vielleicht sogar gerade verlassen hat, aber in Gedanken immer vor sich hin spricht "Fixie, Fixie, Fixie ..."

Genau besehen wurde das Fixie erfunden, damit es als möglichst simples Gerät den Dieben keinen Anreiz bietet. In Berlin sind die Fixies inzwischen teurer als so manches Rennrad mit hochwertiger Ausstattung. Silbern glänzende Kette, handgedengelter Rahmen, bald wird es sicher auch welche mit Frames und Felgen aus Carbon geben. Wahrscheinlich jetzt schon.

Wer derzeit als junger Mann in Kreuzberg und Prenzlberg etwas gelten will, braucht ein Fixie. In Schöneberg zählen andere Werte. Und in Friedrichshain sind die Straßen zu schlecht.


17 August 2010

Segelparadies

Der Große Bloguator™ war grade für zwei Tage zu Besuch im Segelparadies. Das liegt gar nicht etwa in der Karibik, sondern in Österreich, an einem Gewässer namens Neusiedler See. Der ist ein See mit Vorteilen und Nachteilen, wie viele andere Seen auch.

 

Zum Segelparadies wird er durch eine Einrichtung namens "Bundesleistungs­zentrum Segeln des OeSV", die besonders hochwertigen Seglern ermöglichen soll, in der Nebensaison, also Februar bis April und Oktober bis Dezember, ohne Reibungsverluste zu trainieren. Dummerweise sind die besonders hochwertigen Segler innerhalb der Hauptsaison - Frühjahr, Sommer, Herbst - irgendwo auf der Nordhalbkugel unterwegs und das ganze für viel Geld errichtete Leistungs­zentrum steht gänzlich ungenutzt herum.

Damit kommt wahrscheinlich selbst ein Seglerverband ein wenig in Rechtfertigungs­notstand und in Folge dürfen während solcher Zeiten mangelnder Nachfrage inzwischen auch weniger hochwertige Segler das Zentrum nutzen. Die bezahlen das über ihre Beiträge zum Teil zwar auch mit, aber Verbände sehen da nicht immer so einen direkten Zusammenhang. Vielleicht ist der Österreichische Seglerveband eben doch einfach flexibler, als man vermuten würde. Der Deutsche Seglerverband ist noch längst nicht so weit. In zwanzig Jahren vielleicht.

Nun hatte Große Bloguator™ Anlass zum Staunen: Nicht nur moderne Architektur, sondern vor allem eine Halle, in der man das Boot aufgebaut und mit hochgezogenen Segeln abstellen kann. Davor ein kleiner Hafen, der bei jeder beliebigen Windrichtung besonders bequemes An- und Ablegen ermöglicht, über mehrere Slip-Rampen selbstverständlich.


Die moderne Architektur ist angenehm anzusehen - Geschmackssache, zugegeben. Vor allem sind die räumlichen und funktionellen Beziehungen extrem gut gelöst. Alle Räume sind da, wo sie im Tagesablauf hin gehören, aber sowas merken die wenigsten. Die Toiletten genau in der Mitte, die Werkstatt, Duschen und Umkleide direkt neben der Halle. Es gibt einen Trockenraum für nasse Segelklamotten. Das ist nicht nur nicht selbstverständlich, sondern wird im Allgemeinen gerade in Segelgebäuden gern vergessen. Einen Trockenraum für Segel braucht man nicht - es gibt ja die Halle. Oben eine Gastronomie, ein Schulungsraum, ein Zimmer für die Verwaltung, eine weitere Werkstatt und vor allem eine große Terrasse. Super!


In die Halle passte die gesamte Teilnehmerflotte der gerade durchgeführten Regatta. Und noch ein paar andere. Hieß für uns: Nach dem Aufbauen keinerlei Arbeit mehr mit Bootspersenning und Segeln. Reinschieben - abstellen - fertig - großartig!




Zum Segelparadies wird die Angelegenheit dann noch dadurch, dass der See durchschnittlich nur 1,50m tief ist. Wenn die Sonne eine Stunde drauf scheint, ist er warm. Und bei richtigem Wind wird man dann permanent mit warmem Seewasser geduscht.

Wir hatten richtigen Wind. Tolle Sache das. Dafür haben sich die auch 800km Anreise gelohnt. In jeder Richtung. Sehr zu empfehlen.




09 August 2010

Dynamisches Segeln

Bei uns - sprich: mittleres Mitteleuropa - ist zur Zeit kein Wind. Und das sowohl schon eine ganze Weile wie auch ziemlich gründlich. In scharfem Kontrast dazu schätzt Der Große Boguator™ die Segelei bei einer ordentlichen Brise. Andererseits soll man es auch dabei nicht übertreiben.

Aus mehr oder weniger aktuellem Anlass - das Actionvideo aus dem Frühjahr - hier ein Bericht, wie es die anderen machen. Auch in anderen Bootsklassen legt man sich sehr dynamisch lang. Am besten scheint das mit den kleinen Flugzeugen der Moth-Klasse zu gehen:


Da wehen aber auch satte 6 Windstärken - das ist ehrenhaft.

Neid!

Nachtrag Editors Choice:
Sonderanerkennung für den Segler der ca. 5m weit fliegt, weil sein Boot rechtwinklig abbiegt, ohne ihm das vorher mitzuteilen (2:32min.)

07 August 2010

Staff Benda Bilili kommt!

Falls das nicht jedem gleich was sagt: Das ist eine Band von behinderten Musikern aus dem Kongo. BLOG berichtete! Leider hat der Uploader bei Youtube die großartige und coole Version von "Sex Machine" entfernt. Er möge sich das bitte nochmal überlegen!

Inzwischen sind die Jungs anscheinend zu Weltruhm gelangt, was mich aus verschiedenen Gründen sehr freut. Das verbessert einerseits das soziale Ansehen von Behinderten - vom Mitleid zur Anerkennung - und es bringt andererseits Geld und Aufmerksamkeit aus den Industriestaaten in ihr Heimatland.

Leider hat so ein Plattenvertrag anscheinend zur Folge, dass die alten Aufnahmen aus Youtube verschwinden. Auf denen war zu sehen, dass nicht nur die Musiker behindert sind, sondern auch ihre Gogo-Boys in irgendeinem Park in Kinshasa. Und von denen gab es einige. Auf der Tour sind sie wahrscheinlich nicht dabei - was schade ist.

In diesem Video ist noch ein wenig von dieser Atmosphäre zu spüren:



Jedenfalls: Staff Benda Bilili kommt! Nach Berlin sogar! In das "Haus der Kulturen der Welt", das der Einheimische unter dem Namen "Kongresshalle" kennt, und von dem einige Boulevardblätter und Reiseführer meinen, dass der Berliner es "Schwangere Auster" nennt.

Leider kommt Staff Benda Bilili am 15. August in die Kongresshalle - und da ist Der Große Bloguator™ unterwegs. Wirklich schade.

Vielleicht finde ich noch irgendwo das alte Sex-Machine-Video aus dem Park in Kinshasa.

...


... habs: Auf http://www.rd-congo.info/chroniques/bendabilili.htm ist der Film noch zu sehen. Aber man muss schon bis zum Rundfunk nach Kongo, weil ihr neues Management anscheinend alle anderen Quellen akribisch von diesem Material gesäubert hat. Könnte ja vielleicht den Umsatz schmälern. Ich werde den Film besser mal speichern und könnte ihn dann auf Anfrage zusenden.

04 August 2010

Monument


Temporäres Monument der Einsamkeit:


03 August 2010

vs.

... ich muss es tun. ich muss das tun. es liegt mir schon so lange auf der zunge. ich muss es einfach tun...

Analogkäse:



Digitalkäse:



02 August 2010

Stoff-Schachtel

Man muss ja nicht immer schreiben¹. Wenn man ein Blog hat, darf man ruhig auch mal Sachen aus dem Handarbeitsunterricht vorzeigen.



Diese hübsche Ding ist neulich bei der gänzlich unsachgemäßen Beschäftigung mit einer Gewerbe-Nähmaschine entstanden.



Nein, bevor jemand fragt: Das hat keinerlei praktischen Zweck - es handelt sich um Kunst. Sonst nix!





¹ "man muss ja nicht immer reden" war früher ein geflügeltes Wort für ... für ... ach egal...

26 Juli 2010

Kühe

Eine Kuh macht Muh
viele Kühe machen Mühe.

... sorry, wenn ich hier andauernd fremde Youtube-Filmchen poste ... man soll sich doch auf seine Kernkompetenzen konzentrieren ...

... aber der hier muss noch:



Ich will auch die Drogen, die der Filmemacher genommen hat!

25 Juli 2010

Ausbruch

Hier kommen zwei kleine Filmschen die ich noch nicht kannte. Die geneigte Leserschaft vielleicht auch nicht.

Im ersten hat Mama grade den World-of-Warcraft-Account ihres Sohnes gelöscht. Das betroffene Muttersöhnchen tickt aus und sein Bruder zeichnet schadenfroh auf:


Falls es nicht echt ist, ist es jedenfalls sehr gut gespielt. Hab keinen Beweis, ob das authentisch ist - wirkt aber so. Ich frage mich, was er da im Schrank will. Die Sache mit der Fernbedienung ist auch eine interessante Idee.


Im zweiten Film hat eine junge Frau die Nase voll davon, das ihr Freund lieber World of Warcraft spielt als sich mit ihr zu beschäftigen. Als er kurz raus geht um Zigaretten zu holen, löscht sie alle seine Charaktere auf Level 80. Auf keinen Fall die Reaktion des Freundes am Ende verpassen!¹



In beiden Fällen deutliche Zeichen von Suchtverhalten bzw. schlagartig eintretenden Entzugserscheinungen, möchte man meinen.



¹ eigentlich ziemlich mutig von der jungen Frau. Die Mehrzahl der über 5.000 Kommentare auf Youtube empfiehlt dem gewalttätigen Arschloch Helden übrigens tatsächlich Prügel für seine Freundin... muss man schon komplett zurückgeblieben sein, wenn man mit WoW anfängt oder kommt das erst mit der Zeit?

24 Juli 2010

Zombie

ZOMBIE war der erste - und auch einzige - Splatterfilm, den sich Der Große Bloguator™ je angesehen hat. 1979 kam der hier in Deutschland in die Kinos und war schockierend! Danach konnte Der Große Bloguator™ ein Vierteljahr lang nicht mehr richtig schlafen.

Heute lacht man über so was. Inzwischen sind ganz andere Splatterfilme veröffentlich worden, mit viel mehr Blut und Eingeweiden. Bei genauer Betrachtung wurde in ZOMBIE den Zombies zwar die Köpfe weggeschossen, aber mehr war da nicht zu sehen. Und schließlich waren die Zombies ja schon tot.

Die subtile Gesellschaftskritik ging in den Schockeffekten ein wenig unter. Vielleicht war sie ja doch zu subtil. Dafür lebt die Zombie-Bewegung. Hier kommt ein Verweis auf eine Zombie-Demo in Moskau, mit schönen Fotos zu betrachten im nach wie vor bemerkenswerten Blog English-Russia.

Hingehen!

23 Juli 2010

Dünkel

Wer wissen will, was man sich unter "Sprachdünkel" vorzustellen hat, kann zum Einstieg die Geschichten vom Mittelstufengermanisten Bastian Sick lesen, wo es um den Dativ geht, Genitiv und so Zeug. Wie man richtig spricht eben, seiner Meinung nach. Dort kann man lernen, sich besser zu fühlen als Leute, die falsch sprechen.

Hier kommt eine Sache für Fortgeschrittene, die vom bildungsbürgerlichen Selbstbewusstsein getragene, offenbar nicht ganz vorurteilsfreie, Beschreibung eines kleinen Missetäters, später übrigens freigesprochen. Diese stammt von der Webseite "Berlinkriminell", aus einem Gerichtsbericht, und wurde von einer Dame namens Barbara Keller verfasst. Umgangssprachlich sagt man manchmal so, "Dame", wenn man das Gegenteil meint.

Zitat:
Lothar D. (49)* ist ein schlanker, mittelgroßer Mann. Der gebürtige Berliner aus Adlershof hat sich heute fein gemacht. Er trägt einen schwarzen Anzug. Wohl den guten, den er bei passender Gelegenheit trägt, den mit dem verschlissenen Bestattercharme. Aus dem steifen Kragen seines weißen Hemdes lugt sein dünner Hühnerhals, das kurze, blonde Haar ist artig gescheitelt. Aus der Brusttasche seines Jacketts lugt ein Kavalier-Nasentuch.

Brav wartet Lothar D. auf dem Flur des Amtsgerichts Tiergarten auf den Aufruf seiner Sache; die amtliche Vorladung vor dem Bauch mit beiden Händen haltend. Der im Rahmen seiner Möglichkeiten gepflegte Frührentner ist heute wegen Beleidigung und versuchter Körperverletzung angeklagt.

...
Was die Autorin bewegt, in diesem Ton über einen armseligen Schluckspecht herzuziehen, bleibt im Dunkeln. Vielleicht ihre Herkunft. Ich assoziiere frei, jedoch aus gegebenem Anlass: Vater Studienrat, Mutter gelernte ReNo-Gehilfin, aber seit der Geburt des ersten Kindes Hausfrau, aufgewachsen im spießigsten Teil der Stadt, Doppelhausgegend, südliches Tempelhof vielleicht, Marienfelde, wo die Welt noch in Ordnung ist. Und wenn man dann außer einem Trivial-Studium auch im weiteren Leben nicht viel bemerkenswertes erlebt hat, schreibt man so über gröhlende Bierfreunde, weil man wenigstens auf die gebildet herabsehen kann.

21 Juli 2010

Reisetätigkeit - Extended Mix

So, nach dem Bericht von gestern habe ich mir mal den Spaß gemacht, die diesjährige Regattaplanung im Routing von Google einzutragen. Interessant. Die mögliche Anzahl der Stationen im Routing hat gar nicht ausgereicht und zum Perfektionieren der Route hatte ich auch keine Lust. Deshalb ist sie noch nicht mal vollständig: Der Rückweg aus Schwerin fehlt, ein kleiner Umweg über Nürnberg fehlt und nach Medemblik am Ijsselmeer fahren wir auch einen anderen Weg. Macht vielleicht nochmal 300km mehr.

Anders ausgedrückt: Wie bescheuert kann man sein? Sich für den Weg von 10.500km immer wieder in eine enge Blechdose zu setzen, die die Geschwindigkeit eines Eselskarren nur knapp übertrifft. Insgesamt viereinhalb Tage im Jahr nur Autobahn.

Ah, die Reise zur Segelverwaltung im November ist auch noch nicht drin, nochmal sechshundert Kilometer - in jeder Richtung. Immerhin darf man da Bahn fahren, das Boot muss nämlich nicht mit.

Andererseits kann man dabei mit den anderen Seglern zusammen sein - sogar während der Fahrt - die größtenteils sehr kluge und meist auch nette Menschen sind. Und die Segelei selbst eben: Mit dem Boot übers Wasser fegen, oder auch mal in der sengenden Sonne schmoren, rundherum lauter Landschaft und nur wenig Stadtlärm. Sondern anderer: Das Geschrei von Kindern, das Gezeter der Regattakonkurrenten, das Prasseln des Regens auf dem undichten Zeltdach, das Knattern der im Wind schlagenden Segel.

Soll keiner sagen, dass sich das nicht lohnt! ... außer mir, natürlich ...




Edith, einen Tag später:
Da könnten zum besseren Verständnis eigentlich auch gut die Namen der jeweiligen Seen bzw. Ortschaften stehen. Also, es handelt sich um
  • das Steinhuder Meer nahe Hannover
  • den Chiemsee, Seebruck
  • den Gardasee, Riva
  • die Förmitztalsperre bei Hof
  • den Wörthsee bei München
  • den Ostsee, bei Warnemünde, Rostock
  • den Achensee, nahe Innsbruck
  • den Neusiedler See, bei Wien
  • den Dümmer, nahe Osnabrück
  • das Ijsselmeer, Medemblik
  • den Schweriner See
  • die Elbe in Hamburg

20 Juli 2010

Musik - 2 - 3 - 4: Drumlines!

Ich dachte bisher immer, dass schon Cold Steel sehr gut sind. Sind sie ja wohl auch:


Oder hier oder hier mit ein paar mehr Leuten beim Proben.


Aber diese Jungs hier sind Der Hammer - Top Secret Drum Corps aus der Schweiz:

via kein-bof-blog


Der Vollständigkeit halber zwei mal, weil sie die Sache mit den brennenden Sticks im ersten Ausschnitt nicht machen. Auf ihrer Webseite gibt's auch einen sehr schönen Auftritt. Ruckelt allerdings bei mir arg.


Wobei viele Sachen, die die beiden Drumlines vorführen, schon länger praktiziert werden, wie man hier sehen kann. 1982! Bin mir nicht sicher, ob das dieselben Leute sind wie die von Cold Steel, ist aber eigentlich auch nicht wichtig.

Reisetätigkeit

Nach so einem kleinen Segelausflug übers Wochenende brauche ich immer eine knappe Woche, um mich zu erholen. Ist das vernünftig?



Größere Kartenansicht

Aber wir hatten ja auch erst vor fünf Wochen das:



Größere Kartenansicht

Zur Erläuterung: Wenn das Boot hinten am Auto hängt, darf man nur 80 fahren, im Glücksfall bestenfalls 100 km/h. Da ziehen sich die Reisen wie zu Caesars Zeiten.

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