01 Juni 2012

Super Mutant

Nein, hier ist nicht die Rede vom Großen Bloguator™, ausnahmsweise mal nicht. Fast nicht. Für richtige Einträge fehlt mir derzeit
[ ] die Zeit
[x] der Vortrieb
[x] sonstiges
obwohl ich schon wieder so viel zu sagen hätte.

So lange das so ist wird die geschätzte Leserschaft auf fremde Erzeugnisse hingewiesen.

Hier geht es um Bildergeschichten der SuperMutant Magic Academy. Sie erzählen das Gegenteil der Geschichten, die man eigentlich erwarten würde: Superhelden mit Alltagsproblemen. Etwa das Paar, bei dem die Frau das Glas mit den Mixed Pickles nicht aufkriegt:


Oder der tragische unkaputtbare Junge:


Die Navigation ist ein wenig lästig, wie bei allen Blogs der Welt, das neueste steht oben und wer die Vorgeschichte lesen will muss ewig suchen. Deshalb als kleine Hilfestellung hier der Link zum ersten Post, und ganz-ganz-ganz weit unten auf jeder Seite gibt es einen Knopf zum Weiterblättern.



29 Mai 2012

Killer!

... ich ... äh ... ja:

24 Mai 2012

Ararat (20) - teile Vorurteile

Kommen wir mal zurück zur Reise...

Was man als Türkeireisender oder deutscher Zeitunglesender auch immer schon mal gehört hat, ist, dass der Osten der Türkei so rückständig ist, dass die Familien ihre Mädchen erst gar nicht zur Schule schicken. Auch unsere türkische Reiseleiterin (aus Bursa) behauptete, dass das in den abgelegenen Dörfern im Osten durchaus vorkomme.

Nun ist Der Große Bloguator™ im Glauben nicht sehr gut: Er glaubt also nix.

Immer wenn wir unterwegs Schüler sahen, erfolgte daher eine Sichtkontrolle - welches diese Behauptung erstmal nicht bestätigte: Da liefen immer genauso viele Mädchen wie Jungs in Schuluniformen herum, leicht zu erkennen an der Schuluniform.


Der behauptete Umstand ist deshalb nicht ausgeschlossen, mag in abgelegenen Dörfern durchaus vorkommen. Es gibt angeblich Gegenden, die im Winter mehrere Monate von der Außenwelt abgeschlossen sind. Da kann man sich so etwas schon vorstellen. Aber da wo wir vorbei kamen: Nicht.




das Foto ist in einer Schule direkt am Fuß des Berges Ararat aufgenommen, zugegeben, nur 5km von der Hauptstraße entfernt - aber auch nur 15km von der Grenze zum Iran

23 Mai 2012

Essen fassen!

Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaa-ha-ha-haaaa!

Hier macht sich jemand einen Spaß daraus, seinen Kindern die Welt zu erklären, indem er sie als Pfannkuchen darstellt: Saipancakes

Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaa-ha-ha-haaaa!


20 Mai 2012

Mediensegeln reloaded

Vor knapp vier Jahren wurde hier bereits einmal darüber berichtet: Dass Segelei den Massenmedien eigentlich nur zu Olympia überhaupt der Erwähnung wert ist.

Noch werter wäre es vielleicht, wenn die deutschen Segler auch mal eine Medaille mit nach Hause bringen würden. Dann wäre die Segelei den Medien und Sendeanstalten vielleicht sogar genauso viel Aufmerksamkeit wert wie Bogenschießen oder Wildwasser-Kanuslalom. (nichts gegen diese Sportarten! Die sind leider auch unterrepräsentiert)

In dieser Gefahr schweben die deutschen Segler aber in der Regel nicht. Der Deutsche Seglerverband wünscht sich so-so-so sehr eine Medaille, dass die Funktionäre auch mit einer einzigen bronzenen auf den allerletzten Drücker sehr zufrieden sind und sich wieder gegenseitig als die Top-Winner-Typen lobhudeln.

Dabei liegt es wahrscheinlich sogar weniger an den Seglern. Alle vier Jahre kann man wieder das seltsame Schauspiel beobachten, dass auch mehrmalige Weltmeister bei der Olympiade jämmerlich versagen deutlich unter ihrem Niveau segeln. Die Segler wechseln alle vier Jahre, aber das Ergebnis ist eigentlich seit über dreißig Jahren immer dasselbe.

An der Ausstattung liegt es angeblich ebenfalls nicht. Bei der letzten Olympiade berichteten deutsche Segler, wie neidisch die anderen Nationen auf das klimatisierte und überaus komfortable Segelzentrum der Deutschen im tropischen Quingdao seien. Unter den Neidhammeln auch die späteren Medaillengewinner, deren Nationen die Kohle anscheinend irgendwo anders ausgegeben haben. Als Segler weiß man so wenigstens, wo der Verbandsbeitrag bleibt, den jeder Verein für seine Mitglieder abführt.

Zurück zu den Medien: Dieses Jahr haben sie wieder eine Chance, mit erbärmlicher Berichterstattung zu glänzen. Die Segelei findet nicht etwa in einem Stadion in London statt, sondern ein paar Kilometer von London entfernt, und womöglich ganz überraschend auf dem Wasser. Der Hubschrauber, mit dem sonst die Fußballstadien höchst informativ von oben gefilmt werden, ist zufällig für den Transport feister Funktionäre fest gebucht und im Budget der Sendeanstalt bisher auch gar nicht eingeplant. Überraschung!

Vielleicht werden sie diesmal Beiträge vom chinesischen Fernsehen übernehmen und synchronisieren, weil die englischen zu teuer sind und sich beim besten Willen kein kompetenter deutscher Kommentator mit geeigneter Yacht findet, der die Sache auch gleich ein wenig hätte organisieren können.


18 Mai 2012

So geil!!! Americas Cup...

Leserinnen und Leser mögen den überenthusiastischen Titel dieses Eintrags verzeihen



Seit etwa zwei Jahren liegt der Große Bloguator™ den übrigen Seglern mit dem dringenden Wunsch in den Ohren, auf der Lagune von Venedig zu segeln. Die erwähnten übrigen Segler mochten auf diesen Vorschlag bislang nicht eingehen.

Aber jemand anderer muss schon vor einer ganzen Weile davon gehört haben. Vor einigen Wochen wurde hier über die AmericasCup-Segelei vor Neapel berichtet. Allein das war schon ein segelspectatorischer Höhepunkt, die Landschaft, das Wetter, alles.

Anscheinend, um auf dieses ohnehin nicht zu übertreffende Ereignis noch einen drauf zu setzen, sind die Organisatoren auf den verwegenen Einfall gekommen, eine solche Veranstaltung in Venedig abzuhalten.

Das ist an sich eine wenig naheliegende Idee, weil Venedig an der Ostküste liegt und bei uns normalerweise Westwinde vorherrschen. Aber sie haben Glück und derzeit wird in Venedig bei Ost- und Südwind gesegelt. Mit Booten ohne Blei unten dran, mit richtigen Booten also.

Und sie haben es doch tatsächlich geschafft, Rennen im Canale di San Marco¹ abzuhalten, also mitten in der Stadt, mit dem Ziel vor San Marco. Whoah! Dabei haben sie schon wieder Glück und der Wind weht aus genau der einen Richtung, die man dafür brauchen kann.

Zuerst ein paar Standbilder zur Verdeutlichung der Lage und am Ende den Film dazu.

Dass die gelben Kringel die Bahn markieren, wird jedem  Interessierten klar sein.


Die Startlinie ist noch nicht einzeichnet, sie liegt auf halbem Weg zwischen den beiden Bahnmarken ganz hinten. Es folgt ein Halbwindgang Richtung Norden...


... die hinterste Tonne runden alle gleichzeitig an Backbord, dann um die Tonne ganz rechts, die an Steuerbord gelassen wird, und von da aus zu dem Gate...


... und dann ein paar Runden Up-and-Down direkt vor dem Arsenale mit der Ziellinie vor San Marco.



Ssssso geil!!!

 
So, derzeit haben sie das Video noch nicht umbenannt in "FullReplay" wie die anderen. Hoffentlich ändern sie nicht nochmal die Adresse.




¹ öhm, wie heißt das große Ding? Heißt der wirklich so? Bin mir nicht mal so ganz sicher...

17 Mai 2012

Ararat (19) - Kopftuch kaum


Unter anderem geht man auf Reisen, um sich seinen Vorurteilen zu stellen. Na so etwa.

Vom östlichen Osten der Türkei heißt es immer, dass er sehr konservativ sei, viel konservativer als das "westlich orientierte" Istanbul. Jedenfalls hat man als Türkeireisender irgendwas in der Art schon mal gehört.

Wenn man dann da ist, im östlichsten Osten der Türkei, hart an der Grenze zum Reich des Bösen (Iran <20km) stellt man fest, dass auf der Straße erheblich weniger Kopftuchmädchen zu sehen sind, als beispielsweise im ganz westlich orientierten Berlin.

Das mag daran liegen, dass auf der Straße gar keine Mädchen zu sehen sind. Aber nur abends, tagsüber schon.


Hab jetzt leider nur ein Foto von DoguBeyazit im Regen, mit überhaupt keinen Menschen auf der Straße. Ansonsten ist es das knuddeligste Städtchen unter der Sonne - wir kommen noch dazu.

16 Mai 2012

Fertig

Irgendetwas macht mich zur Zeit fertig. Müdigkeit in Kombination mit Schwächeanfällen und allgemeiner Unlust in epischem Ausmaß.

Die Arbeitsbelastung kann ich als Ursache schon mal ausschließen. Deshalb weiß ich nicht, ob es vielleicht der Neid auf die Segelkollegen ist, deren Trainingserfolge in wunderbarer Landschaft durch Äintschie zeitnah aufs ansprechendste dokumentiert werden: Direkt zur Galerie vom dritten Tag.

Oder einfach die dauernden Witterungsumschwünge mit täglichen Temperaturstürzen im zweistelligen Bereich. Ich bin so müde.

Als nächstes werde ich jetzt die frisch gekochte Kaffeekanne direkt ansetzen und in einem Zug austrinken.

14 Mai 2012

Werbung

Ich frage mich, ob den Werbetreibenden eigentlich klar ist, dass durch die CarGlass-Pest alle darauffolgenden Spots wertlos werden: Weil man selbstverständlich während des CarGlass-Spots den Sender entweder wechselt oder das Radio ganz aus macht. Und erst wieder dann anschaltet, wenn der Werbeblock mit Sicherheit vorbei ist.

Also, Werbetreibende: Euer Geld ist völlig wertlos rausgeworfen, falls auf dem Sender auch CarGlass wirbt - niemand wird Eure Spots hören, weil sie alle vorher abschalten.

Vielleicht interessieren sie sich ja wenigstens für ihr eigenes Geld.

10 Mai 2012

Ararat (ohne Nummer)

Gemerkt? Die älteren verstümmelten Beiträge werden so allmählich mit Fotos aufgefüllt. Beispielsweise Ararat (11) - die Sache mit dem türkischen Süßstoff.

09 Mai 2012

Ararat (18) - Bergtour

Bis ganz oben habe ichs leider nicht geschafft. Dafür muss ich dann doch noch ein wenig üben. Oder im Sommer kommen, ohne Ski, das wären dann 15kg weniger. Die man auf über 5.000m schleppt.

Immerhin konnte man von da, wo ich hingekommen bin, den Iran sehen (hinten) ...


 ... den Little Ararat (links) ...


... und den Gipfel vom Big Ararat (klein, Mitte):



Nur halt leider von unten. Immerhin!

Americas Cup - Neapel

Der Große Bloguator™ segelt in der Regel auf einem einzigen Rumpf und hat auch nie mehr Rümpfe dabei. Er hat keine Angst, dass sein Boot mal umfällt und findet Schaukelei und Akrobatik eher erstrebenswert. Folgerichtig pflegt er gewisse Vorbehalte gegen Stützrumpfboote.

Dass man das allerdings auch auf mehreren Rümpfen haben kann, muss er nach dieser Episode aus Neapel neidlos anerkennen. Für die interessierten Leserinnen und Leser: Da ist gar nicht so furchtbar viel Wind, es bilden sich nur vereinzelte Schaumkämme, d.h. dass es mit durchschnittlich 4 und in den Böen 5 Bft. wehen mag, das sind normalerweise sehr segelbare Bedingungen. Aber die Welle ist enorm hoch, kurz und daher anscheinend auch steil und dieser Seegang macht die Sache sehr holprig.

Die Boote bleiben in der Wende buchstäblich stehen und selbst diese ausgebufften Segelprofis können auf dem Vorwindkurs nicht einfach abfallen und mit dem Gennacker wedeln. Man sieht, wie es Artemis einmal gestresst tut, unterschneidet und sich prompt überschlägt.

Im Film gibt es zwei Rennen, der erste Start ist etwa bei Min. 15:


Für Segler sehr spannend.

 

08 Mai 2012

Ararat (17) - Schmuddelkinderblues

Den Schmuddelkinderblues kennen vielleicht einige.

Unterwegs habe ich eine neue persönliche Bestmarke aufgestellt: Es ist mir gelungen, in ein neu gekauftes Kleidungsstück einen Fleck zu machen, noch bevor ich es das erste mal angezogen habe. Neuer Rekord.

Und beim ersten Mal Tragen gleich noch vier weitere. Weiß das hier jemand: Gehen Erdbeerflecken mit Waschen raus?

07 Mai 2012

Ararat (16) - von danach

So, bin wieder zurück. Habt Ihr mich vermisst? Die Internetanbindung unterwegs wie auch meine Technik waren nicht so, wie ich mir das vorgestellt habe. Deshalb brach irgendwann der Berichtstrom mitten drin ab. Dass es auch keine aktuellen Fotos mehr gab, werden die meisten bemerkt haben.

Hier erst mal eine Karte unserer Hotel-Unterkünfte in der Türkei, in Istanbul, Van, Adilcevaz und DoguBeyazit. Die übrigen Orte trage ich so nach und nach ein.


Istanbul Ararat 2012 auf einer größeren Karte anzeigen

29 April 2012

Ararat (15) - dichter dran

Oh, ich kann mir den Ortsnamen nicht merken! Den Namen der Ortschaft, wo wir gestern und heute waren, am Vansee. Das ist ja auch kein Wunder, wenn eine kleine Stadt Adilcevaz heißt.


Istanbul Ararat 2012 auf einer größeren Karte anzeigen

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28 April 2012

Ararat (14) - Vansinn am Vansee

Vansinnig groß.
Vansinnig schön.
Vansinnig salzig.
Vansinnig weit weg.

Gestern waren wir in Van, am sehr unbekannten Vansee. Der See ist etwa siebenmal so groß wie der Bodensee und an mehreren Seiten von hohen Bergen umgeben. Salzig-sodahaltig und liegt 1650m hoch. Heute gab es bei der Rückkehr vom Berg ein fantastisches Panorama über die ganze südliche Bergkette.

Fotos muß man sich selbst bei Google suchen, ich kann erst wieder, wenn ich Zugriff auf vollwertige Allerwelts-Software habe.
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26 April 2012

Ararat (12) vorübergehend Istanbul

Mittag über der Stadt. Von hundert Hügeln und tausend Minaretten rufen tausend Muezzine zum Gebet.

Die Muezzine rufen angeblich alle denselben Text, aber sie sind nicht synchronisiert. Aus der Ferne gibt das einen sonderbaren Effekt, wenn man die Lautsprecherdurchsagen von fünf Minaretten gleichzeitig herüberklingen hört.

Am oberen Ende vom Goldenen Horn gibt es eine solche Stelle, ohne Verkehrslärm, mit elektrisch verstärkten Muezzinen.

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Ararat (13) - bald nicht mehr Istanbul

Doch, es gibt wohl eine Zeit, zu der auf den Straßen von Istanbul wenig Verkehr und nur mittlerer Radau herrscht: Nachts zwischen drei und fünf.

Ararat (11) vorübergehend Istanbul

Ein anderer Nachteil der Lage des Hotels mitten im Touri-Bezirk ist, dass man alle fünf Meter von irgendeinem Aufreißer angesprochen wird, weil man ihm oder seinem Freund etwas abkaufen oder im Restaurant seines Bekannten etwas essen soll. Damit können sie einem gehörig auf den Zünder gehen.

Zwischen all den Anbaggerern gibt es aber immer wieder Leute mit ganz normalem Mitteilngsbedürfnis, die sich trotz aller Sprachbarrieren nur nett unterhalten wollen. Denen begegnet man leider mit Misstrauen, was ihnen nicht gerecht wird.

Der Große Bloguators bevorzugt daher Lokale, wo einem niemand auf die Nerven fällt. Mitten im schlimmsten Touristenbezirk gerät er in einen unscheinbaren Eingang wo man in der Tiefe des Souterrains ein paar Vitrinen mit Süßstoff sieht.


Wenn man direkt davor steht, bekommt man von einer netten jungen Frau im Kopftuch etwas zum Probieren angeboten.


Und erst wenn man diese Köstlichkeit einen Moment auf sich wirken und den Blick schweifen lässt erkennt man, dass sich hinter dem unscheinbaren Eingang ein ganz wunderbares Café mit ganz großartigen Köstlichkeiten verbirgt. Der österreichische Kollege nennt es den Sacher von Istanbul. Ganz ohne Aufreißer.








aaargh! Alle diese cleveren Bloggertools der Weltfirma Google vereiteln den Umgang mit Fotos vom Telefon aus. Aaaaargh!

25 April 2012

Ararat (10) vorläufig Istanbul

Generell ist die Geräuschkulisse schon der völlige Wahnsinn: Vor unserem Hotel stauen sich jeden Morgen über 20 Reisebusse bergauf, dazwischen genauso viele Zubringerbusse und Taxen. Jeder von ihnen hupt - nicht aus Aggression und Besserwisserei, sondern weil sie ganz nett jemanden vorlassen wollen, grüßen, oder einfach aus Jux und Dollerei. Bergauf entlüftet bei den Bussen auch ständig irgendwas, so dass ein permanentes ohrenbetäubendes Zischen in der Straße hängt. Der Nachteil der günstigen Lage.

Eben waren wir in Üsküdar, Asien. Auf einer der Hauptstraßen ist der Lärmpegel genauso. Aber in einem kleinen Wohnviertel um den Park herum ging es ruhiger zu als in einer deutschen Kleinstadt am Sonntag.


Abb. ähnlich, die Straße ist jeden Morgen randvoll mit Bussen. Voller jedenfalls als mein Kameraakku.

23 April 2012

Ararat (9) - vorläufig Istanbul

Bis vor zwei Stunden, dachte ich noch, dass ich aus einer großen Stadt komme, einer europäischen Hauptstadt sogar. Und Istanbul, dachte ich, naja, ist halt einfach nur größer.

Beispielsweise waren wir eben drüben auf der anderen Seite vom Goldenen Horn, in einer Fußgängerzone. Sowas ähnliches gibt es bei uns auch, aber in den deutschen Fußgängerzonen werden mitten in der Stadt abends um acht die Bürgersteige hochgeklappt. In Berlin selbstverständlich auch.

In Istanbul anscheinend nicht. Auf dem Bild sieht man eine handelsübliche Fußgängerzone an einem gewöhnlichen Montag abends um halb elf - und es ist mehr Betrieb als bei uns tagsüber.



Superstlativ

 


Hochleistungssocke!

22 April 2012

Ararat (8) - vorläufig Istanbul

So, ab jetzt wird vom Telefon gebloggt. Heißt: Die Qualität der Bilder ist noch schlechter. Die der Texte auch. Aber was raus muss, muss raus.

Aber erst mal sind wir in Istanbul. Gestern hat sich auf der Fahrt vom Flughafen der Hotelguide in der Altstadt verirrt, in Zusammenarbeit mit dem Busfahrer. Fanden wir lustig. Der Guide weniger.

Wir waren nur ein wenig beklommen wegen der Qualität des Hotels. Aber als wir die Dachterrasse gesehen haben war alles gut:

Blick aufs Marmarameer und die Blaue Moschee in Rufweite.

Katzencontent

Der Chor im Film da unten singt immer ganz verheißungsvoll: "Und die Katze kommt zurück..." ... hihi!

WC Fields sagte dereinst unsterblich: "Wer Hunde und kleine Kinder hasst, der kann kein ganz schlechter Mensch sein."

Dem ist hinzuzufügen: "... und wer Katzen überhaupt nicht mag, der ist mit Sicherheit nicht ganz gesund!"

via Glaserei

Nein, das hier ist nicht das Endlager für die ganz billigen Pointen! "...klar, nur gut durch müssen sie sein!" ist nicht originell. Ich betone: NICHT.


21 April 2012

Ararat (7)

Auf der Jerewan-Seite von Wikipedia habe ich ein sehr schönes Foto gefunden, hm, imposant, oder wie auch immer man das nennen soll. Furchterregend?

Jerewan liegt etwa 950 - 1.300m über dem Meer. Der Berg Ararat ragt bis etwas über 5.100m über Meeresniveau, gibt unterschiedliche Angaben darüber.

Heißt: Was man auf diesem Foto sieht, ist eine senkrechte Distanz von mindestens 3,8 Kilometer. Vertikal. Mindestens. Puah, ich weiß wirklich nicht, was ich da tue.

20 April 2012

Weisheiten (3)

Sachen, die ohne Senf nicht schmecken,
soll man auch mit Senf nicht essen. ¹
Allgemeine Lebenserfahrung





¹ oder Ketchup

Ararat (6)

Interessanter Weise ist der Eintrag über den Berg Ararat in der englisch­sprachigen Wikipedia ganz anders als der in der deutschen Wikipedia. Muss das? Finde ich verwirrend. Kann man das nicht zusammenführen, oder so?

Um nicht nur meine, sondern auch die Grafikkarten Eurer Computer endlich einmal gletschermäßig einzufrieren, hier noch eine animierte Ansicht vom Berg:

©hat anscheinend der rumänischsprachige Autor Asybaris01 aus NASA-Daten gebastelt

19 April 2012

Inuktitut aus dem Zweistromland

Und dann ist da noch der andere Spammer, der mit den vielen interessanten Wurzeln aus dem mesopotamisch-inuitisch-angelsächsischen Kulturraum. Dieser schreibt mir regelmäßig unter klingenden Künstlernamen wie Messick Kurland, Higareda Bilger oder Hepinstall Glus.

Und er macht sich anscheinend Sorgen um meine Bildung. Deshalb heftet er an jedes Schreiben über "Po;enzmittel rezept/rei b_stellen" noch einen kleinen Auszug aus dem Lexikon.

Ich könnte das an sich sehr zu schätzen wissen, wenn er nur nicht so zerstreut wäre und jedes Mal mitten im Satz abbrechen wü



18 April 2012

Ararat (5)

So, am Samstag gehts los: Abflug. Wir verbringen zuerst noch ein paar Tage in Istanbul. Das ist die Stadt, die das letzte Mal, als ich sie gesehen habe, knapp vier Millionen Einwohner hatte. Also etwa so groß wie Berlin.

Heute hat Istanbul etwa 14 oder 16 Millionen Einwohner, so genau weiß das niemand. Wo die jetzt alle wohnen, interessiert mich sehr. Und auch sonst, ja.

Dort mussten Häuser so schnell gebaut werden, dass die Zeit nicht einmal reichte, um die Straßenlaternen zu fällen.



Regelmäßige Besuche der Webcam in Eriwan haben inzwischen ergeben, dass sie dort nicht ausschließlich absolutes Dreckwetter haben, sondern zuweilen auch nur relatives Dreckwetter. Wobei der Ararat halt ein paar tausend Meter höher reicht.

Anfang Mai wollen wir endlich da oben herumlaufen und ich wünsche mir, dass das Wetter dann so sein möge:


Ja, wirklich!

Weisheiten (2)

Mein absoluter Favorit unter den Weisheiten:
Wenn du erkennst, dass du ein totes Pferd reitest - steig ab!
Wertvolle Indianerweisheit







¹ die aufmerksamen Kommentatoren, die hier regelmäßig herein schauen, mögen bitte - bitte! - von den "Erfolgsstrategien für die moderne Verwaltungsführung" über das Reiten toter Pferde absehen. Bitte!

...???

Ach, hat doch eh keinen Zweck. Was tun Leute also, wenn sie erkennen, dass das Pferd, auf dem ihre Weisungsverpflichteten seit Tagen sehr bequem reiten, tot ist? Aus gegebenem Anlass, ich zieh Tiere:

  • Wir sagen: "So haben wir das Pferd doch immer geritten."
  • Wir weisen den Reiter an, sitzen zu bleiben, bis das Pferd wieder aufsteht.
  • Wir stellen dem Reiter eine Beförderung in Aussicht.
  • Wir ordnen Überstunden für Reiter und Pferd an.
  • Wir schließen mit dem Reiter eine Zielvereinbarung über das Reiten toter Pferde.
  • Wir gewähren dem Reiter eine Leistungspämie, um seine Motivation zu erhöhen.
  • Wir schicken den Reiter auf ein Weiterbildungsseminar, damit er besser reiten lernt.
  • Wir organisieren regelmäßige Teamgespräche mit einem externen Supervisor, um die Kommunikation zwischen Reiter und totem Pferd zu verbesseren.

  • Wir schlagen dem Personalrat vor, Leistungsanreize für tote Pferde einzuführen.
  • Wir erläutern dem Pferd, dass sein Verhalten zur Privatisierung öffentlicher Dienstleistungen führen könnte.
  • Wir setzen den Reiter um und schreiben die Stelle verwaltungsintern aus.
  • Wir schreiben die Stelle des Reiters des toten Pferdes bundesweit aus, nachdem sich aus dem eigenen Haus kein qualifizierter Bewerber gefunden hat.

  • Wir besorgen eine größere Peitsche.
  • Wir verdoppeln die Futterration für das Pferd.
  • Wir wechseln den Pferdelieferanten.
  • Wir wechselnd den Futterlieferanten.
  • Wir wechselnd das Stroh im Stall aus.
  • Wir lassen den Stall renovieren.

  • Wir schließen mit dem Personalrat eine Dienstvereinbarung über den Einsatz toter Pferde in der Verwaltung.
  • Wir berufen einen ämterübergreifenden Arbeitskreis, um das tote Pferd zu analysieren.
  • Wir besuchen andere Verwaltungen, um zu sehen, wie man dort tote Pferde reitet.
  • Wir stellen fest, dass die anderen auch tote Pferde reiten und erklären dies zum Normalzustand.
  • Wir schließen uns einem interkommunalen Vergleichsring an, um entsprechend dem best-practice-Gedanken das tote Pferd zu optimieren.

  • Wir bringen im Rahmen des Budgets die Produkt- und die Finanzverantwortung des toten Pferdes zur Deckung.
  • Wir starten einen verwaltungsinternen Ideenwettbewerb zum Reiten toter Pferde.
  • Wir ernennen einen Verwaltungsmitarbeiter zum Beauftragten für das Totepferdewesen.
  • Wir beauftragen eine renommierte Beratungsfirma mit einem Gutachten, ob es billigere und leistungsfähigere tote Pferde gibt.
  • Das Gutachten stellt fest, dass das tote Pferd kein Futter benötigt und empfiehlt, nur noch tote Pferde zu verwenden.
  • Ein Ergänzungsgutachten ergibt, dass die Leistung des toten Pferdes etwa doppelt so hoch ist wie die Arbeitsleistung eines durchschnittlichen Beamten und empfiehlt die Verbeamtung des Pferdes.

  • Wir erhöhen die Qualitätsstandards für den Beritt toter Pferde.
  • Wir lassen das tote Pferd nach DIN EN ISO 9001 zertifizieren.
  • Wir bilden eine Task Force, um das tote Pferd wiederzubeleben.
  • Wir stellen Vergleiche unterschiedlich toter Pferde an.
  • Wir ändern die Kriterien, die besagen, ob ein Pferd tot ist.

  • Wir schirren mehrere tote Pferde zusammen an, damit sie gemeinsam schneller werden.
  • Wir erklären: "Kein Pferd kann so tot sein, dass man es nicht doch motivieren könnte."
  • Wir beantragen Fördermittel der EU aus dem Landwirtschaftsfond für Pferdehaltung.
  • Alternativ schlagen wir vor, das tote Pferd als EU-Kommissar nach Brüssel zu berufen.
  • Wir erklären: "Wenn man das tote Pferd schon nicht reiten kann, dann kann es doch wenigstens eine Kutsche ziehen".

  • Wir bilden einen Qualitätszirkel, um eine Verwendung für tote Pferde zu finden.
  • Wir überarbeiten die Dienstanweisung für das Reiten von Pferden.
  • Wir richten einen unabhängige Kostenstelle für tote Pferde ein.
  • Wir weisen darauf hin, dass im Rahmen des Neuen Kommunalen Finanzmanagements das tote Pferd als bewegliches Anlagevermögen zu bewerten ist.
  • Wir definieren ein eigenes Produkt "Reiten toter Pferde".
  • Wir erstellen eine Power-Point-Präsentation, um zu zeigen, was das Pferd könnte, wenn es denn nicht tot wäre.

  • Wir bilden innerhalb der Verwaltung ein neues Sachgebiet mit Integration aller toten Pferde, um Synergieeffekte zu nutzen.
  • Wir überlegen die Gründung einer kommunalen GmbH für tote Pferde, nachdem die Einrichtung eines optimierten Regiebetriebes bzw. eines Eigenbetriebes keinen Erfolg brachte.
  • Wir suchen einen finanzstarken Partner aus der Privatindustrie und gründen zusammen mit dessen toten Pferden ein Public-Private-Partnership-Projekt.

  • Wir tauschen das tote Pferd gegen ein anderes totes Pferd aus, das laut Produktbeschreibung schneller läuft.
  • Wir tauschen das tote Pferd gegen eine tote Kuh aus.
  • Wir erschießen alle lebendigen Pferde, um die Chancen unseres toten Pferdes zu erhöhen. (Thomas Vogler)

  • Wir kündigen nach Anhörung des Personalrates dem Pferd fristlos, da es sich um einen klaren Fall von Arbeitsverweigerung handelt.
  • Wir verklagen das Pferd zivilrechtlich auf Schadensersatz wegen Nichterbringung einer zugesicherten Leistung.

  • Wir wenden die Helmut-Kohl-Strategie an: Wir setzen uns hin und warten sechzehn Jahre, ob das Pferd sich nicht einfach nur tot stellt.
  • Wir wenden die Gerhard-Schröder-Strategie an: Wir schnallen dem toten Pferd einen leichteren Sattel um, damit es die Chance hat, sich wieder von selbst zu erholen.
  • Wir wenden die Angela-Merkel-Strategie an: Alle dürfen munter sich widersprechende Vorschläge machen und am Schluss ist der Koalitionspartner schuld, wenn das Pferd sich nicht bewegt.

  • Wir erklären, dass ein totes Pferd von Anfang an unser Ziel war.
  • Wir legen das tote Pferd bei jemand anderem in den Stall und behaupten, es sei seines.
  • Wir leugnen, jemals ein Pferd besessen zu haben.

² Geil! Das ist das umfangreichste Anmerkolatorium in meiner bisherigen Karriere als Blogger!

³ und einen Qualitätszirkel für die Verwendung toter Pferde braucht es ab sofort nicht mehr. Die Sinnvolle Verwendung™ für tote Pferde lautet: Wurst.

17 April 2012

Weisheiten

Man muss erst eine
weitere Aufnahme
machen,
um zu erkennen,
dass die erste
immer schon
die beste ist.

Alte Fotografenweisheit


16 April 2012

Qmdwo Wszchq

Vor vier Wochen waren es deutsche Frauennamen aus den sechziger Jahren, Dr. Sabine, Dr. Gabi, Dr. Erika, Dr. Andrea. Vor zwei Wochen waren es seltene biblische Prophetennamen aus dem vierzehnten Jahrhundert, aber nur das Kapitel, wo sie mit A anfangen, Aronus, Arolus, Abraham, Atrocious.

Da frage ich mich doch, welches überaus rare Namensgebungsbuch der Spamkönig diesmal geplündert hat:


Ob er mir wohl ein Autogramm gibt, wenn ich dort etwas bestelle?


13 April 2012

Arbeitsthese

vom Arbeitstheseus

Ein Architekt ist ein Organismus,
der Kaffee in Ideen verwandelt.

Ein Wirtschaftsingenieur ist ein Organismus,
der Tee in Urin verwandelt.


12 April 2012

Aktuell


Heute im Büro:
Deutsche Mama vs. Russischer Macho
3:0!


11 April 2012

Vernunft


Ich bin gerade zum Rand der Vernunft gegangen. Allerdings kam ich von der anderen Seite. Für mich war das sozusagen der Rückweg.


...


...


... hm?

Och, nur so ein Gedanke...





im Kupferstichkabinett läuft gerade eine Ausstellung namens "Am Rande der Vernunft". Die gezeigten Stiche haben nicht das geringste mit dem Ausstellungstitel zu tun - also: Der Zusammenhang ist ziemlich gewollt - aber immerhin kann man Piranesis Kerker und Goyas Schlaf der Vernunft endlich einmal im Original ... hm ... als Originalabzug ... aus nächster Nähe sehen.

10 April 2012

Es steint

Die Linguistik erforscht und erklärt uns die Sprache

In einigen Indianersprachen gibt es kein Wort für "fallen". Wenn ein Stein sich nach unten bewegt, sagen sie etwa "es steint herab". Angeblich gibt es Sprachforscher, die solche Sprachen defizitär finden, im Deutschen beispielsweise gebe es ja immerhin ein Wort für "fallen".

Im Deutschen sagt man aber unter anderem auch, dass "es regnet", "es schneit", "es zieht". Und der Frankophile sagt gern, dass "es kalt macht".

Was den Sprachforschern bei ihrer Präzisionsbetrachtung zudem völlig entgangen ist, sind die Eigenheiten der Kaufmannssprache. Deutsche Kaufleute haben zwar Wörter für "eilig", "wichtig", "schnell" oder "sofort". Aber in ihrer Sprache fehlt gänzlich das Wort für "bezahlen".

05 April 2012

Don Quijote

Ich weiß, wo Don Quijote heute wohnt. Er ist nämlich gar nicht tot.


Aber in der Mancha haben sie kein Wasser mehr. Das wird in schnittfester Form mit roter Schale nach Deutschland und in alle Welt exportiert. Sehr wahrscheinlich auch da hin, wo richtige Tomaten wachsen. Das schnittfeste Wasser mit roter Schale aus Spanien ist nämlich billiger. Den überaus preiswerten rechtlosen Hilfskräften aus Afrika sei Dank!

Von deren Lebensumständen ahnt Don Quijote natürlich nichts. Er wohnt deshalb heute zurückgezogen in Berlin, Nikolassee. Sein bescheidenes Bauernhaus hat er durch eine imposante Burgmauer geschützt.

04 April 2012

Nada Surf und Prosa

Aaaargh! Neulich haben sie im Radiosender meines Vertrauens ... meines früheren Vertrauens ...? ... also: Auf Radioeins haben sie neulich in der Musikdiskussionssendung am Freitagabend (Soundcheck, hier als Podcast) die durchaus begnadeten Nada Surf niedergemacht. Mag sein, dass die letzte Platte nicht ihre allerbeste ist, aber so unqualifiziertes Geläster haben sie nun wirklich nicht verdient.

Besonders böse wurde es in dem Moment, als in der Sendung der eher so minderbegabte Max Prosa einstimmig und ohne großen Widerspruch mit "gehtinordnung" bewertet wurde. Mann! Max Prosa - allein so einen trivialanspruchsvollen Künstlernamen muss man sich erstmal trauen.

Im gegenwärtigen Hit, der überall so gelobt wird, singt er "Kommst du dann zu mir zurück mein Kind?" Wer würde sowas sagen? Das ist jedenfalls keine Poesie ... und über Prosa wollen wir hier mal nicht reden, mir fällt grade kein Witzchen ein, das billig genug wäre.

Der Typ ist jetzt 22 - zu wem spricht der da, von der Anhöhe seines Alters herab? Wen singt der an? Seine sechzehnjährige Freundin, die gerade schwer auf dem Selbstfindungstrip ist?

Das Stück ist ganz schrecklich authentisch auf jungen Bob Dylan produziert, mit Bombastorchester und Gitarre und Lonesome-Lyrikdichter-Gesang. Dazu ein staubig-vorwärtstreibendes Altachtundsechziger-Intro, das schwer nach jungem Rio Reiser klingen soll, einszweidrei-einszweidraihhh! Der Typ hat überhaupt nichts eigenes.

Aber die Medien fahren voll auf ihn ab. Wer den Namen googelt muss erkennen, dass er im letzten halben Jahr in jeder besseren Zeitung besprochen wurde. Was fürn Hype um einen Hänfling...

... grausiger Höhepunkt der Hysterie war ein Interview im Tagesspiegel, wo der junge Mann ganz stolz berichtet, wie er aus seiner Heimatstadt Berlin ... nee, nicht was Ihr jetzt denkt! ... wie er aus seinem Heimatbezirk in Berlin, dem gepflegten, schönen, aber bisschen langweiligen Charlottenburg¹, bis ins to-taaal abenteuerliche verruchte gefährliche Neukölln gezogen ist. Quasi in die finstersten Favelas von³ Berlin. Das aufregendste, was er in seinem Leben bisher erlebt hat ist, wie sie dort in seiner WG einmal drei Tage nicht abgewaschen haben.

So ein bewegtes Leben macht ihn anscheinend wahnsinnig interessant für jeden ehrgeizigen Journalisten im Land. Spokesman of a Generation! Von Leuten, die ausgerechnet Max Prosa "nichmalsoübel" finden, werden jetzt die beseelten Nada Surf niedergemacht. Oh mann!





¹ Der Große Bloguator™ kommt übernigens außer aus der Heimatstadt zuletztens auch aus dem schönen Charlottenburch
² ja, gut, die Journalisten hatten für diesen Abend zum Besprechen außerdem Lana del Rey und Leonard Cohen vorgeschlagen - kann man ungefähr erkennen, was für gruselig schlechter Geschmack in der Sendung vorherrschte. Naja, so habe ich mir wieder mal das Geld für die Geisterbahn gespart und muss mich mindestens zwei Wochen lang nicht ritzen.
³ wer Berlin nicht ganz so gut kennt: Hier gibt es wirklich keine Favelas, keine Slums, keine SouthBronx. Der gefährlichste Bezirk ist Spandau - dort stirbt man qualvoll vor Langeweile

03 April 2012

Glaube


Entspannte Freude eben bei mir: Im türkischen Backshop unten an der Ecke liegt die Chrismon aus - die monatliche ökumen ... evangel ... christlische Kirchenbeilage der Tageszeitung.

Schönes Schöneberg Kreuz- nahe Schöneberg!

02 April 2012

Untergang


Welcher Geldverbrenner ist denn bloß auf diese clevere Idee gekommen?





... aber über Berlin-Mitte sind wir derselben Meinung.

01 April 2012

Mancini


Henry Mancini wird total unterschätzt. Hm? Äh, ja, das ist ein Komponist. War. Leider ist er bereits verstorben.

An Henry Mancini können sich die meisten gar nicht erinnern, und wenn man sagt "Der rosarote Panther" gibt es trotzdem nur ein kurzes Aufflackern im präfrontalen Kortex. Dabei hat er mehrere Dutzend großartiger Stücke ... ach, egal!

Hier im ESSEINS an der S-Bahn läuft gerade die Musik aus den Glorreichen Sieben.

31 März 2012

Segelwetter


Was das Wetter und die segelbaren Windstärken betrifft ist Der Große Bloguator™ ziemlich skrupellos. Mit ein wenig Übung kann man das meiste beherrschen.

Aber so sieht ein Wetterbericht zum Fürchten aus:

Obst und Gemüse


Das schöne Schöneberg hat einen großen türkischen und arabischen Bevölkerungsanteil. Deshalb gibt es Dutzende gewaltiger Gemüseläden mit umfangreichem Sortiment. Reis in 25-Kilo-Packungen. Aber unter den zahllosen Gemüsesupermärkten Schönebergs verkauft ein einziger Blutorangen. Und der liegt in Tiergarten.

28 März 2012

Groß. Artig.


Es gibt tatsächlich Leute, die mich nicht für großartig halten.

Sie sind sogar in der Mehrheit.

Aber im Unrecht.

26 März 2012

Häkeltiere

Karo-Krake 

Der Große Bloguator™ wird sicher auch einmal erwachsen, vielleicht. Wann, das steht noch in den Sternen. Aber so lange das noch nicht der Fall ist, interessiert er sich unter anderem für Spielzeug. Sinnvolles Spielzeug!

Sinnvoll ist bei Spielzeug alles, was Spaß macht oder hübsch aussieht. In diesem Sinne gibt es ein sehr gefährliches schönes Geschäft in Kreuzberg, das wunderbare Häkeltiere aller Größen, Farben und Spezies verkauft, die, gemessen an ihrem Unterhaltungswert, wirklich nicht teuer sind:
Barefoot Berlin
Kreuzbergstraße 75, 10965 Berlin
030/39207046
liebman-design-import.de
Es liegt direkt neben dem Kreuzberg, nicht allzu weit weg von der U-Bahn Mehringdamm. Was leider heißt: In fußläufiger Entfernung zu meiner Wohnung.

Kinder-Kummer? Häkel-Hummer!

Man findet die Firma angeblich auch auf Berliner Wochenmärkten, beispielsweise am Hackeschen Markt oder am Kollwitzplatz. Aber welcher halbwegs bei trostene Mensch treibt sich da schon herum?

 


25 März 2012

Zu spät

"Immer unterwegs, immer unter Strom und überall zu spät..."
Element Of Crime


Meine Freundin und ich, wir sind die Weltmeister im Zuspätkommen. Andere Menschen kommen auch zu spät. Aber wir besonders ernsthaft. Die Vulgärpsychologie behauptet manchmal, dass man damit jemanden kontrollieren will oder so. Das ist Quatsch. Nein, keine tiefere Absicht, wir sind einfach so.

Einmal habe ich auf sie zweieinhalb Tage gewartet, um die sie sich verspätet hatte. Wir lieben uns, und deshalb macht es mir fast nichts aus, wenn sie ein wenig später kommt. Lästig war nur, dass das Café, in dem ich auf sie wartete, immer von zwei Uhr nachts bis früh um acht schließt. Was sie macht, macht sie gründlich.

Ich hingegen bin da ganz anders.

Kumuliert hat sie sicher ebenfalls schon länger als zwei Tage auf mich gewartet. Eher eine Woche, vielleicht, oder zwei. Aber anders. Meine Spezialität ist das Zuspätkommen in unbequemen Situationen, oder zu einmaligen Chancen.

Eine Bushaltestelle im Regen, aber ohne Wartehäuschen. Oder etwa, wenn ein sehr begrenztes Kontingent an begehrten Artikeln zum Verkauf steht. Oder zum Theater, wenn das berühmte Stück "Nach Beginn kein Einlass" gegeben wird.

Bei unwichtigen Terminen, oder wenn niemand auf uns wartet, sind wir oft pünktlich, manchmal.

Das Zuspätkommen ist unsere gemeinsame Leidenschaft. Und deshalb sind wir noch nicht verheiratet.

24 März 2012

Toast in Rom


Aaaah, ich liebe sowas, Kunst, Recycling und verdrehte Ideen!

Tramezzino exitus - rhythmisches Knirschen am Gullygitter:

 

23 März 2012

U Trend U

U-Bahn nach Rudow, 22.30h ¹. Neben mir sitzt ein junger Mann in Nonkonformistenuniform. Das ist das, was früher der gepflegte Hausbesetzer trug: Bekleckerter Kapuzensweater², abgewetzte Lederjacke, Basketballstiefel. Er liest ein älteres Physiklehrbuch mit einer Menge Diagrammen und Graphen. Das Kapitel trägt die Überschrift "Visuelle Methoden der Qualitätsprüfung".






¹ genau, die Linie, die durchs hippe Neukölln fährt
² nennt man heute "Hoodie". Dann ist damit aber Mama-gewaschen und unbekleckert gemeint.

22 März 2012

Bio-Öko-Dings


Der patentierte Geruch von Bioläden ist Anis. Alle Bioläden und Biobäckereien Berlins riechen nach Anis. Daran erkennt man sie. Nicht etwa an dem Geruch nach leckerem Brot oder frischem Obst, Erdbeeren, Pfirsiche, sowas riecht man doch gerne, sondern an dem Geruch nach Anis.

Wahrscheinlich hat auch das System, dass die Bioöko-Dealer Angst haben, dass man sie sonst nicht erkennt, wenn der Laden nicht intensivpenetrant nach Anis riecht.







... naja, immerhin besser als nach Lakritz ...

21 März 2012

Thema

Im Gegensatz zu diesem hier gibt es auch Blogs mit einem Thema. Also, mit einem überschaubaren Thema. Beispielsweise dieses hier von einer kunstinteressierten Frau aus Florenz


Sie befasst sich mit Kunst, die von Tieren inspiriert wurde oder Tiere als Thema behandelt. Dem gewöhnlichen Websurfer eröffnen sich wieder einmal ganz neue Welten.

Als Beispiel hier eine Zeichnung von Franco Matticchio, die sich wiederum mit Literatur befasst, die von einem Tier inspiriert ist.


Ach, nein, lieber noch etwas buntes von ihm:



20 März 2012

Suizidale Taube

... ich muss es einfach tun, Katzencontent vs. Vögelbilder: Suizidale Taube!


Good Morning brought to you by Videobash.



sich mit tieren identifizieren
frag ich mich ob ich allhieren
nicht bisweilen ebenso
agiere
wie eines dieser tiere?

19 März 2012

Entscheidung

Dass man jede Entscheidung begründen und auch erklären kann heißt noch lange nicht, dass dabei auch immer gute Entscheidungen herauskommen.

17 März 2012

Jemand ist eine Insel


Schöneberg, Lokal, Gespräch am Nachbartisch:
"Im Grunde habe ich auch eine Inselbegabung."

"Du?"

"Ja. Nur dass meine Insel halt sehr klein ist."

Schönes Schöneberg!








der Titel spielt auf ein Zitat an, das auch Der Große Bloguator™ erst gugeln musste: Die eindrucksvolle Wörterfolge "Niemand ist eine Insel" ist nicht etwa die Erfindung von Johannes Mario Simmel und auch nicht von Thomas Merton, falls dieser Name irgend einem der Anwesenden etwas sagen sollte. Das Zitat stammt von einem Mann namens John Donne, der es in einem bemerkenswerten Absatz unterbrachte, in welchem er gleichzeitig noch weitere Worte der Weltliteratur begründete:
„Niemand ist eine Insel, in sich ganz; jeder Mensch ist ein Stück des Kontinents, ein Teil des Festlandes. Wenn ein Erdklumpen ins Meer gespült wird, wird Europa weniger, genauso als wenn's eine Landzunge würde, oder ein Landgut deines Freundes oder dein eigenes. Jedes Menschen Tod ist mein Verlust, denn ich bin Teil der Menschheit; und darum verlange nie zu wissen, wem die Stunde schlägt; sie schlägt dir selbst.“
Mist, jetzt muss ich womöglich John Donne lesen!

16 März 2012

Limonenkaffee

Auf meiner Heimatradiostation haben sie samstags immer Haushaltstipps von einer sehr alten Frau ... von einer sehr alten Stimme ... von einer Frau mit einer sehr alt klingenden Stimme. Diese Tipps wirken beim Zuhören überaus einfach und plausibel.

In Architektenbüros ist die Kaffeemaschine ein ständiger Topos ... also, Gesprächsthema. Es gilt: Fehlende Kaffeemaschine verletzt die Arbeits­schutz­vorschriften. Nicht gekochter Kaffee vergiftet das Betriebs­klima. Unberechtigt ausgeliehene Kaffeetasse ist Grund für eine Abmahnung. Und der Abwasch ist immer ein Problem.

Neulich hat Der Große Bloguator™ aus pathologischem Hygienestreben diesen einfachen und plausibel klingenden Haushaltstipp aus dem Radio durchgeführt:
"Kaffeekannen, die innen belegt sind, reinigt man mit Zitronenvierteln. Einfach in die Kanne geben, heißes Wasser drauf und über Nacht stehen lassen. Anschließend dann ausspülen."
Das klingt so simpel - ich musste es einfach tun!

Der Belag in der Kanne haftete anschließend nicht mehr ganz so fest. Aber er ging trotzdem größtenteils nicht ab, mit Spülen nicht und weil man mit der Hand oder einer normalen Bürste ebenfalls nicht rankommt.

Aber der Restbelag saugte dafür das Aroma der frischen blumigen Zitronenschalen auf, das er seither kontinuierlich an jede Flüssigkeit in der Kanne abgibt. Das ist zumindest ... überraschend.

Jetzt muss ich beim Kaffeetrinken immer an den Süden denken. Am Gardasee liegt Limone.


UPDATE!

Der Große Experimentator™ hat den in den Kommentaren eingetroffenen Haushaltstipp von Moss ausprobiert¹: Spülmaschinenzeug und heißes Wasser. Und dieser hat so dermaßen hammermäßig funktioniert, dass es einem die Tränen in die Augen treibt.

Also ohne Scheiß: Kanne sauber! Dank!





¹ natürlich nicht ganz 1:1 - wo kämen wir denn hin? Der Versuch wurde nicht mit löffelchenabgemessenem Pulver sondern mit 2-Komponenten-Tabs durchgeführt. Das sind die, wo man immer das Kleingedruckte lesen muss

15 März 2012

Eismann

Ich möchte ein Eismann sein ... vom kalten Polar ...

Manchmal bekomme ich Angebote, die ich nicht ausschlagen kann. Nein, nicht weil die Mafia mit mir auf so vertrautem Fuß steht und viel von mir erwartet. Sondern weil diese Angebote so rührend und romantisch unbeholfen sind, dass mein Herz sofort weich wird und ich zustimmen muss. Hier beispielsweise:

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Ich sehe mich bereits mit einem kleinen italienischen Dreirad mit Zweitakmotor durch die Kleinstädte des Umlands fahren und mit einer Handbimmel die Kinder zusammenrufen. Dann verteile ich Salmonellen und höre lustiges Kindergeschrei und sammle messingfarbene Münzen ein und hin und wieder sogar mal einen ganzen Euro. Und danke die ganze Zeit dem Herrn im Himmel, an den ich nicht glaube, dass ich nicht Mitreisender beim Autoscooter werden musste.

Das deckt sich ungefähr mit der Horoskoptasse, die mir ein übelwollender Verwandter vor einigen Jahren mal schenkte. Deren sternbildmäßige Auslegung endete mit der Voraussage "Milchmann wäre ein guter Job für Dich."


14 März 2012

Pi und Seltsamkeitsattraktor


Ist man schon seltsam, nur weil man zur gesungenen Zahl Pi hüftschwingend und fingerschnipsend durchs Büro tänzelt?

Wer das ganze erklärt haben möchte, kann etwas entsprechendes hier finden.

Hm?

Nein, ich habe nicht versprochen, dass es eine befriedigende Erklärung sein würde!


13 März 2012

Grafische Geschichten

Früher hieß das einfach Comic. Derzeit nennt jeder mittelmäßig unbegabte Zeichner der nichts zu erzählen hat, seine entbehrlichen Erzeugnisse "Graphic Novel". Mit dieser hohlen Wichtigtuerei werden Generationen von großartigen Vorfahren entwürdigt. Wer sich heute im Comicladen umsieht muss erschüttert sein vom Überangebot an extraöden GraphicNovels und sterbenslangweiligem Manga-Mist. Dieser ganze Schleim wurde ja nicht nur dadurch besser, dass er einen neuen Namen hat.

Nun ist leider der Gottvater der Kunst¹, verstorben: Moebius, aka Jean Giraud. In der Glaserei gab es grade einen Beitrag über ihn. Und einer der dort gezeigten Filme wird hier zitiert, weil der Große Bloguator sprachlos ist über das versammelte Talent und die bescheidene Präsentation der Teilnehmer:

Moebius, Gotlib, Mandryka und Alexis - Tac au tac (1971)

aus dem öffentlich-rechtlich-französischen fernsehen der sechziger jahre via glaserei





¹ nein, bestimmt nicht Will Eisner, der vielleicht noch nett zeichnen konnte, aber leider keine plausiblen Geschichten dazu hatte. Und noch weniger die zahllosen Superhelden-Schwachmaten und sonstiges Gesocks. Was? ... ja, das bestimme ich!

12 März 2012

Carport overdone

Vorbemerkung
Carports sind so etwas wie die Ebola-Seuche oder die FDP unter den Bauwerken.



Aus unserer Reihe HERMSDORF HEUTE:
Carport overdone



Da hatte anscheinend jemand noch zwei Tonnen Stahl über und brauchte sehr dringend eine stabile Terrasse.

11 März 2012

DIY!


Der Große Bloguator™ kann außerdem seine Hände nie stillhalten. Er hat großen Respekt vor anderen Leuten, denen es ebenso geht, die aber dabei zu Ergebnissen kommen.

Kürzlich ist er bei Englishrussia dieser hinreißenden Dampfmaschine aus dem heimischen Handarbeitsraum begegnet:


Die Bauanleitung findet man hier. Ist hilfreich, wenn man ein paar Worte Englisch kann. Geht aber wahrscheinlich auch so.


10 März 2012

Uuuuuuund Chuck!


Chuck Norris hat grade wieder einmal Geburtstag, er wurde 1940 geboren. Der 10. März ist seither der Festpunkt im Kontinuum, um den sich die Zeit dreht. Aus diesem Anlass noch einige erst kürzlich bekanntgewordene Tatsachen über Chuck Norris:
Chuck Norris kann Drehtüren zuschlagen.

Einmal hat Chuck Norris eine ganze Torte gegessen, bevor ihm jemand sagen konnte, dass eine Stripperin drin war.

Chuck Norris hat bis unendlich gezählt. Zwei mal.

Chuck Norris spendet oft Blut. Aber nie sein eigenes.

Und was ist der Unterschied zwischen Chuck Norris und den Gespenstern? Richtig, Chuck Norris sitzt nicht am Lagerfeuer und erzählt Gespenstergeschichten.


Freunde


Echte und ernsthafte Katzenfreunde erkennen sich gegenseitig: Beide Arme sind bis zum Ellenbogen zerschrammt.


09 März 2012

Anspruch und


Im richtigen Leben ist Der Große Bloguator™ ja unter anderem als Bausachverständiger tätig. So mancher mag das für einen technischen Beruf halten. Folgerichtig sind etwa 70% dieser Tätigkeit: Seelischer Beistand.


08 März 2012

Poesie

Oh, ich liebe die tiefe Poesie, die in diesen Botschaften steckt. Wahrscheinlich muss man es sich selbst laut vorlesen, aber dann sollte es jeder erkennen:
Hallo,
Ich bin Wlad. Ich bin Russe. Darf ich eine Kooperation anbieten um Nebenbezuge zu erhalten. Ich kenne wie man das Geld rechtmabig erarbeiten kann, aber selbst kann ich das nicht machen. Ich ersuche keine Kreditkarten, Bankrechnungen oder finanzielle Investitionen. Ich nutze nur organisatorische Unterstutzung. Ich kann das meisten Job machen, Sie werden nur mein Interesse in Europa vertreten. Ich garantiere die Zuverlassigkeit unserer Partnerschaft. Wenn Sie interessiert daran sind, wird ich ein bisschen mehr uber das Job deuten.

Ich antworte an Ihre Fragen sehr gern. Mein E-Mail ist sedov_vlad@dracula.ru . Ich freue mich auf Ihre Antwort. Auf wiederhoren, Wlad Sedow
Oh ja, du darfst mir eine Kooperation anbieten: Deute mir Nebenbezuge! Mach mir das Recht auf Rechtmabig nicht madig! Gewahre mir Unterstutzung!

Auf gernes Wiederhoren, lieber Wlad!


07 März 2012

Running ohne Gag


"Mach dir keine Sorgen, ich bin ja bei dir!"
sage ich zu Leuten am liebsten dann, wenn es genau das ist, was ihnen am meisten Sorge bereiten sollte.


06 März 2012

Entdeckung

Wenn man die Berliner Lesebühnen kennt, kann man zu dem Eindruck gelangen, dass die meisten relevanten deutschsprachigen Schriftsteller in Berlin wohnen und bei Lesebühnen auftreten. Außer der Langweilerin Lea Streisand, der sich selbst so nennenden "Königin der Lesebühnen", die ist die Ausnahme von der Regel. Die würde mit ihrer vielen heißen Luft eigentlich viel besser in irgendeinen schlimmen PoetrySlam passen. Aber immerhin haben die anderen Lesebühnenleser ja was zu sagen.

Leider scheint es auch außerhalb Berlins nennenswerte Talente zu geben. Das muss man neidisch anerkennen. Hier ist so eins, eine großartige Aphoristikerin namens Sailor V., die unter @nichindentunnel twittert.
"Und dann gibt es diesen einen Menschen, dem du bis ans Ende der Welt folgen würdest, um ihn dort niederzuringen und das Genick zu brechen."

"Immer wenn ich so husten muss, dass ein bisschen Kotze mit hochkommt, muss ich an dich denken."

"Hätte ich einen Tumor, würde ich ihn nach dir benennen." – "Hättest du einen Tumor, würde er dich Tumor nennen."

"Warum bin ich eigentlich mit Leuten befreundet, die ganz offensichtlich mein Smarties-Fernrohr geringschätzen?"

"Im Burger King zitierten sie gerade Erich Fried."

"Genau der richtige Tag für eine Powerpoint-Präsentation mit von Sonnenstrahlen angeleuchteten Marmorhintergrund."

"Ich bin jetzt mit meiner Hausarbeit so weit, dass ich "Marco und Nicole beim Frauenarzt" google."

"Kleist musste bestimmt auch nie seinen Müll runterbringen!"

"Hätte die Waschmaschine gestern wie gewünscht gewaschen und der Drucker gedruckt, hätte das nur unnötig meinen Pessimismus infrage gestellt."
Sehr großes Kino!

Hier noch eine Liste einiger Berliner Vorlesebühnen: Kantinenlesen, es ist für fast jeden Wochentag eine dabei. Bei den meisten macht Lea Streisand dankenswerter Weise nicht mit. Sailor V. aber leider auch nicht.

Und Berlin ist keine Dorfkneipe!





Bonustrack über die Wirklichkeit der Wirklichkeit.
Sailor V. sagt
"Wie umsichtig, dass einem bei Amazon zum Pfefferspray noch ein Metall-Baseballschläger als Kaufempfehlung angeboten wird."
So ist das nun mal - was wie künstlerischer Wahnsinn wirken mag, ist die reine Realität


Ich wiederhole:
KO Pfefferspray mit Sprühstrahl 40ml - Kunden, die diesen Artikel gekauft haben, kauften auch Baseballschläger Aluminium 32' für 21,98€ und 3 Öffnungen warme Acryl Sturmhaube für 2,44€.
Haha: Warme Acryl Sturmhaube mit 3 Öffnungen!


"Was ist ihre Branche: Russeninkasso? Nachbarschaftsterror?
AMAZON liefert alles was sie brauchen - schnell - diskret!"




Botschaft

Der Große Bloguator™ glaubt ja, dass "Botschaft" auch immer einen irgendwie gearteten "Inhalt" beinhalten müsste.

Deswegen hegt er gewisse Vorbehalte gegenüber dem Privatfernsehen, wo "Botschaft" einfach nur dabei hilft, dass den Leuten das Warten auf das eigene Ableben nicht so lang wird.

Die britische Zeitung Daily Telegraph stand in dieser Beziehung bisher in nicht gar so schlechtem Ruf - ein Irrtum wie sich herausstellt. Folgendes Ereignis findet das TV vom Daily Telegraph berichtenswert:


Dumpfbacken.

Da ist der Daily Telegraph nicht so sehr weit von SAT1 entfernt. Aber an Understatement ist der hier verwendete Superlativ wirklich nicht zu überbieten: "The largest human domino. With eight-hundred-and-fifty participants."

Dumpfbacken.


05 März 2012

Ansprachezerstörer


Ich weiß nicht, ob es etwas zu bedeuten hat, dass mir von zwei unabhängigen Quellen gleichzeitig dieser Spiegel-Artikel ganz dringend ans Herz gelegt wurde.

Wahrscheinlich schon.




es handelt sich dabei um ein Gerät, mit dem man Monologe unterbrechen kann, ohne den Sprecher gleich bewusstlos zu schlagen. Vielleicht sollte ich froh sein

04 März 2012

Schüsseln im Outback (10)

Die beiden Reisenden im Schatten der Satellitenschüssel in einer besonders entlegenen Gegend der Welt haben die Parabolantenne vorsätzlich beschädigt, damit der Störungsdienst kommt und sie in die Zivilisation zurück bringt. Nachdem schon der Anlass für diesen Vandalismus gründlich entfallen ist, haben sie inzwischen allerdings erfahren, wie kostspielig eine solche Störung sein kann.


Alle anderen Schüsseln wippten weiter im Rhythmus der Rumba. Bis auf die eine. Nur der Anhalter war wirklich gut gelaunt.

"Na gut, jetzt haben wir ja die Brötchen. Ich werde mal Kaffee machen und dann können wir uns unterhalten, wie wir unser Frühstück am Nachmittag um drei nun nennen."

"Nein, bloß nicht!"

"Was haltet ihr von NMAMFN?"

"Was?"

"Na, für '
Namenlose Mahlzeit am frühen Nachmittag'?"

"Lass uns fahren!"

"Ist irgendwas? Ich hab doch gesagt, dass es mir leid tut."

"Nein, schon gut."

"Ehrlich!"

"Wie viel Schaden hatten die beim letzten mal, als die Schüssel-Anlage ausfiel, sagtest du?"

"Keine Ahnung, irgendwas siebenstelliges. Aber das waren amerikanische Dollar."

"Na super."

"Du willst es wieder konkret, was?"

"Nein. Ich will hier weg."

"Ich könnte versuchen, das in Fein-Unzen aus Gold umzurechnen."

"Nein, nicht nötig."

"Die gelten überall."

"Nein!"

"Bist du mir immer noch böse?"

"Nein."

"Ja, war eine blöde Idee so einfach loszufahren, ich weiß. Ich hätte euch wecken sollen."

"Nein, schon gut. Steig ein, wir fahren. Kommt der Störungsdienst auch aus dieser Richtung?"

"Klar, das ist der kürzeste Weg zur Straße. Die nennen das hier übrigens auch Straße. Haha. Eine Reifenspur im Sand nennen die hier Straße. Wo fährst du denn hin? Zur Asphalt-Straße geht es doch da lang! Da hinten, die Reifenspur in der anderen Richtung!"

"Nein, lass uns mal diese probieren, da ist es bestimmt auch schön."

"Aber du weißt doch gar nicht, wo es da hingeht!"

"Meinst du, der Störungsdienst sucht uns?"

"Keine Ahnung, die wissen wahrscheinlich nicht mal, dass wir hier sind."

"Bist du sicher?"

"Weiß nicht mehr."

"HAST DU ES IHNEN GESAGT?!?"

"Weiß ich nicht mehr. Glaube nicht."

"Gut!"

"Gut?"

"Glaubst du, dass die unser Kennzeichen haben?"

"Nö, woher? Wieso?"

"Gut."

"Willst du jetzt nicht endlich umdrehen? In dieser Richtung kommt zweitausend Kilometer lang gar nichts."

"Sei du doch auch einmal mutig!"

"Ich?"

"Ja, du. Und wenn das Entstörungsteam weg ist, fahren wir vielleicht auch wieder in der anderen Richtung. Aber lass es zuerst dunkel werden."

"Aha?"


"Und versprich mir, dass du nie wieder ungefragt Brötchen holst!"

"Ähm, ja."

"Jaaa?"

"Ja!"

- FIN -

02 März 2012

Technik

Bürodialog, Standardausführung

"Fiehmal! Ba! Fürbich!"

"Was ist das?"

"Bluhboramschnmarmelabe."

"Was?!?"

"BLUHBORAMSCHNMARMELABE!"

"Hal-lo! Wiebitte?!?"

"Blutorangenmarmelade."

"Aha."

"Genau. Ich liebe es, mit vollem Mund zu sprechen. Das ist eine Kreativitätstechnik."

"Ach so."


01 März 2012

Flyer

Vor einigen Jahren wurde ich nach einem Flyer für einen Landschaftsgärtner gefragt: "Du kannst doch sowas..."

Ja, klar doch, ich.

Ich weiß nicht mehr so genau, was mich damals geritten hat, das Ergebnis war eigentlich wie immer:

(für besser lesbar in Originalgröße - ins Bild klicken)




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